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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Komponenten / Erkrankungen Seite 89<br />

enten mit Diabetes Mellitus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Landpraxis mit E<strong>in</strong>zelleistungsvergütung zeigt<br />

Tabelle 27.<br />

Tabelle 27: Vorgehen zur Implementierung e<strong>in</strong>es Datenmanagementsystems<br />

1. Erfassung aller Patienten mit der Diagnose Diabetes mellitus<br />

2. Zusammenfassung aller benötigten mediz<strong>in</strong>ischen Patienten<strong>in</strong>formationen zur Bewertung<br />

der mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung<br />

3. Installation des Diabetes Care Monitor<strong>in</strong>g System (DCMS), (computergestütztes System)<br />

E<strong>in</strong>gabe der aus den Patientenakten gesammelten Informationen <strong>in</strong> das DCMS-Programm<br />

Ausdruck e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>seitigen Zusammenfassung des gegenwärtigen Status für jeden Patienten<br />

Diese Zusammenfassung jeder Patientenakte zufügen<br />

4. Gebrauch des DCMS-Behandlungsstands bei jeder Patientenvisite<br />

Identifikation und Zuteilung von anstehenden Tests/Untersuchungen<br />

Aktualisierung des DCMS Datensatzes<br />

Patientenaufklärung über den persönlichen Status<br />

5. Gebrauch der DCMS-Daten zur Festlegung e<strong>in</strong>es Versorgungsmusters für die Gesamtheit<br />

der Patienten<br />

Identifikation von Bereichen, <strong>in</strong> denen Möglichkeiten zur Verbesserung der<br />

Versorgungsstruktur bestehen<br />

6. Entwicklung und Implementierung von Handlungsstrategien zur Versorgungsverbesserung<br />

Bestimmung von schon erfolgreichen Interventionen<br />

Übernahme der Intervention <strong>in</strong> die lokale Anwendung (siehe detaillierte Beschreibung)<br />

7. Bewertung der Effektivität dieser Handlungsstrategien<br />

DCMS-Akten erlauben häufige zwischenzeitliche Evaluationen<br />

Modifikation der Verbesserungsstrategie im S<strong>in</strong>ne des festgesetzten Zieles<br />

8. Mitteilung der Ergebnisse an alle relevanten Gruppen<br />

Den Mitarbeitern den Nutzen für den Patienten durch die eigene Anstrengung aufzeigen<br />

Veröffentlichung der Ergebnisse, damit andere Versorgungse<strong>in</strong>richtungen erfolgreiche<br />

Strategien übernehmen können<br />

[Quelle: Stoner et al., 2001]<br />

2.8 Beispiel 8: Schulung und Unterstützung des<br />

Krankheitsselbstmanagements<br />

Jaarsma et al. führten e<strong>in</strong>e randomisierte Studie zur Verbesserung der Versorgungsqualität<br />

und des Selbstmanagements von Patienten mit Herz<strong>in</strong>suffizienz NYHA-<br />

Klassifizierung III-IV <strong>in</strong> Maastricht durch [Jaarsma et al., 1999]. Die Intervention, an<br />

der 179 Patienten teilnahmen, bestand aus <strong>in</strong>tensiver, systematischer und geplanter<br />

Schulung der Patienten durch e<strong>in</strong>e weitergebildete Krankenschwester und die Unterstützung<br />

des Patientenselbstmanagements durch die Krankenschwester. Die Intervention<br />

wurde im Krankenhaus begonnen und bis e<strong>in</strong>e Woche nach Krankenhausentlassung<br />

weitergeführt. Das Selbstmanagement der Patienten mit Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

verbesserte sich durch die Intervention signifikant und blieb auch acht Monate nach<br />

Entlassung aus dem Krankenhaus statistisch signifikant.<br />

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