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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Diabetes Mellitus Seite 273<br />

• Neuropathisches Ödem:<br />

Saluretika<br />

• Sudomotorische Dysfunktion (diabetische Anhidrose, gustatorisches Schwitzen):<br />

Fetthaltige Externa, Fußpflege<br />

Vermeidung starker Hitzeexposition<br />

Prophylaxe bei identifizierter Ursache des Schwitzens (Nahrungsbestandteile), Antichol<strong>in</strong>ergika,<br />

Clonid<strong>in</strong> (niedrige Dosis)<br />

Endokr<strong>in</strong>es System<br />

• Neuroendokr<strong>in</strong>e Dysfunktion:<br />

Häufige Blutzuckerkontrollen und ärztliche Kontrollen, Vermeidung von symptomatischen und asymptomatischen<br />

(oftmals nächtlichen) Hypoglykämien<br />

Therapie mit kurz wirksamen Normal<strong>in</strong>sul<strong>in</strong>en oder Insul<strong>in</strong>analoga<br />

[Quelle: Haslbeck, 1993; Haslbeck et al., 1999]<br />

Je nach Ausprägungsart der diabetischen Neuropathie können unterschiedliche<br />

Komponenten des <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> e<strong>in</strong>gesetzt werden (Tabelle 30).<br />

Tabelle 30: Komponenten des <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong>s<br />

Komponente Beispiel<br />

Ev. Therapie und<br />

Ev. Leitl<strong>in</strong>ien<br />

Die evidenzbasierte Therapie sollte für Arzt und Patient <strong>in</strong> eigenen Leitl<strong>in</strong>ien<br />

an Hand von Algorithmen dargestellt werden. Für den Patienten<br />

sollten Ursachen, Therapieziele und Interventionsmöglichkeiten e<strong>in</strong>fach<br />

und verständlich beschrieben werden [Friedman et al., 1998].<br />

Informationssysteme Dazu gehören u.a. spezifische Broschüren, Onl<strong>in</strong>e- Systeme, für Ärzte<br />

und Laien aufbereitete Studienergebnisse. Da die Neuropathie <strong>in</strong> der<br />

kl<strong>in</strong>ischen Praxis oft vernachlässigt wird, ist hier durch die Informationssysteme<br />

e<strong>in</strong> Defizit aufzuholen<br />

Krankheitskoord<strong>in</strong>ator Die Aufgaben des Krankheitskoord<strong>in</strong>ators kann je nach Ausprägung<br />

durch e<strong>in</strong> Call-Center oder e<strong>in</strong>e speziell weitergebildete Krankenschwester<br />

/ Pfleger wahrgenommen werden. Dazu gehören beispielsweise telefonische<br />

Beratung und Betreuung, die Schulung im Fußpflegeverhalten,<br />

<strong>in</strong> der Selbstkatheterisierung u.a.<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

(4) Diabetisches Fußsyndrom<br />

Zur Ermittlung des diabetischen Fußes s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Reihe gezielter Fragen und e<strong>in</strong>e<br />

sorgfältige Inspektion und Palpation sehr erfolgreich <strong>in</strong> der Identifizierung dieser diabetischen<br />

Komplikation. Dabei ist vor allem die Differenzierung zwischen e<strong>in</strong>er neuropathischen<br />

und/ oder angiopathischen Pathogenese für die weitere Therapie von<br />

großer Bedeutung.<br />

Erschwerend für die Therapie ist e<strong>in</strong>e Infektion oder e<strong>in</strong> möglicher Charcot- Fuß im<br />

Rahmen von diabetischen Osteopathien.

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