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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Def<strong>in</strong>ition und Zielsetzung Seite 19<br />

Teil der Verfahren, die <strong>in</strong> den Gesetzlichen Krankenkassen zur Anwendung kommen,<br />

weder evidenzbasiert s<strong>in</strong>d noch e<strong>in</strong>e positive Kosten- Nutzen- Relation aufweisen.<br />

Durch isolierte E<strong>in</strong>zelmaßnahmen wie z.B. durch die Entwicklung von Leitl<strong>in</strong>ien oder<br />

durch sektoral getrennte Budgets konnte ke<strong>in</strong>e wirksame Kostenstabilisierung im<br />

Gesundheitswesen erreicht werden. Vielmehr wurde e<strong>in</strong>e Kostenverschiebung <strong>in</strong> andere<br />

Sektoren ausgelöst. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wurde <strong>in</strong> den USA das Konzept<br />

des <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> als <strong>in</strong>tegrierter und sektorenübergreifender Ansatz entwickelt.<br />

Dazu wurden bewährte Konzepte der Gesundheitsversorgung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en systematischen<br />

Ansatz zur Verbesserung der Versorgungsqualität mit dem Ziel der Kostensenkung<br />

oder zum<strong>in</strong>dest der Kostenneutralität <strong>in</strong>tegriert. Die Umsetzung erfolgt im<br />

Rahmen von Programmen, die durch ihre Evidenzbasierung und durch ihre Populationsbezogenheit<br />

charakterisiert s<strong>in</strong>d.<br />

Solchen Programmen liegt e<strong>in</strong>e Standardisierung der Behandlungsprozesse zugrunde.<br />

Ziel ist es, e<strong>in</strong>e evidenzbasierte Regelversorgung zu etablieren. Dabei kommen<br />

folgende Pr<strong>in</strong>zipien zur Anwendung:<br />

• Identifizierung von Bereichen mit Über-, Unter- und Fehlversorgung zum gleichzeitigen<br />

Abbau dieser Versorgungsdefizite<br />

• Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>er angemessenen Gesundheitsversorgung (Versorgungsziele) auf<br />

dem Boden der evidenzbasierten Mediz<strong>in</strong><br />

• Umsetzung e<strong>in</strong>er evidenzbasierten Therapie <strong>in</strong> die Regelversorgung<br />

• Beurteilung aller Interventionen aufgrund ihres mediz<strong>in</strong>ischen und ökonomischen<br />

Nutzens<br />

• Abschätzung der Ressourcen auf e<strong>in</strong>er populationsbezogenen Ebene<br />

• Optimierung von Versorgung und Versorgungsqualität mit den gegebenen Ressourcen<br />

• Strukturierung e<strong>in</strong>es sektorenübergreifenden Behandlungsprozesses<br />

• Förderung e<strong>in</strong>es patientenzentrierten Ansatzes mit regelmäßiger Evaluation der<br />

Patientenzufriedenheit

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