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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Er<strong>in</strong>nerungssysteme Seite 127<br />

Khoury et al.,<br />

2001<br />

Litzelman et<br />

al., 1993<br />

Lobach,<br />

1996<br />

Lobach et al.,<br />

1994<br />

Mayer et al.,<br />

2000<br />

McBride et<br />

al., 1998<br />

Arztrem<strong>in</strong>der zur Untersuchung und E<strong>in</strong>stellung von LDL<br />

Choloste<strong>in</strong>werten bei Patienten e<strong>in</strong>er HMO mit koronarer Herzkrankheit.<br />

Verwendet wurden EDV-generierte standardisierte Informationsblätter für<br />

den Arzt zu jedem Patienten mit Informationen zu bisherigen LDL<br />

Messungen und Er<strong>in</strong>nerung an ausstehende Messungen.<br />

Vergleich von EDV-generierten Rout<strong>in</strong>e-Rem<strong>in</strong>der für Ärzte zur<br />

Durchführung von Krebsvorsorgeuntersuchungen, die e<strong>in</strong>e Rückantwort<br />

vom Arzt verlangten <strong>in</strong> der Art, dass auf dem Rem<strong>in</strong>derzettel angekreuzt<br />

werden musste: Test durchgeführt /Test heute angeordnet /Test kann für<br />

Patienten nicht verwendet werden /Patient verweigerte /Durchführung<br />

beim nächsten Besuch.<br />

E-mail Rem<strong>in</strong>der für Ärzte zur E<strong>in</strong>haltung von Leitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> der<br />

Diabetesbehandlung: Ärzte an e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik behandelten Patienten mit<br />

Unterstützung e<strong>in</strong>es computerassistierten <strong>Management</strong>- Protokolls<br />

(CAMP; siehe auch Lobach et al., 1994) und elektronischen<br />

Patientenakten. Zweimal pro Woche erhielten sie via E-mail e<strong>in</strong>en<br />

computergenerierten Bericht über ihre E<strong>in</strong>haltung der auf den Leitl<strong>in</strong>ien<br />

basierenden Behandlungsempfehlungen.<br />

E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es computer-gestützten <strong>Management</strong> Protokolls (CAMP) für<br />

Ärzte zur Behandlung von Diabetespatienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik<br />

(Patientendaten wurden <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik alle elektronisch erfasst). Das<br />

CAMP basiert auf Standards der American Diabetes Association.<br />

Untersucht wurde die E<strong>in</strong>haltung der Standards <strong>in</strong> der<br />

Diabetesversorgung durch Ärzte, die über CAMP daran er<strong>in</strong>nert wurden<br />

im Vergleich zu Ärzten ohne Rem<strong>in</strong>der.<br />

Patientenrem<strong>in</strong>derbriefe zur Verbesserung der Teilnahme an jährlicher<br />

Vorsorge – Mammographie <strong>in</strong> der Brustkrebsvorsorge bei Frauen im Alter<br />

von 50-74 Jahren <strong>in</strong> den USA<br />

Literatur- Review über 74 randomisierte Studien zum E<strong>in</strong>satz des<br />

Telefons als Rem<strong>in</strong>der bzw. Informationssystem. Untersucht wurden<br />

unterschiedliche Telefone<strong>in</strong>satzmöglichkeiten (reaktiver E<strong>in</strong>satz, z.B.<br />

Hotl<strong>in</strong>es oder proaktiver E<strong>in</strong>satz, d.h. der Patient wurde angerufen) bzgl.<br />

i) Förderung von Verhaltensänderungen, ii) Verbesserung der Effektivität<br />

von Gesundheitsleistungen und iii) der Erweiterung und Verbesserung<br />

der Reichweite angebotener Gesundheitsleistungen. Das Telefon wurde<br />

für alle Bereiche der Gesundheitsversorgung verwendet (chronische<br />

Erkrankungen, Sucht, Präventionsmaßnahmen, Krebsvorsorge usw.).<br />

Zahl der Patienten, bei denen bisher nicht systematisch die LDL<br />

Werte dokumentiert wurden, reduzierte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr von 30 %<br />

auf 18%.<br />

Zahl der Patienten, die ihren LDL Zielwert erreichten stieg von 10 %<br />

auf 27%.<br />

Compliance bezüglich der E<strong>in</strong>haltung von Leitl<strong>in</strong>ienempfehlungen<br />

wurde bei Ärzten, die e<strong>in</strong>en Rem<strong>in</strong>der erhielten, der e<strong>in</strong>e Rückantwort<br />

vom Arzt verlangte, um 21 % verbessert im Vergleich zu den Ärzten,<br />

die den Rem<strong>in</strong>der erhielten ohne e<strong>in</strong>e Rückantwort geben zu müssen.<br />

Ärzte, die über E-mail e<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerung bzw. e<strong>in</strong>e Zusammenfassung<br />

ihrer bisherigen Befolgung von Leitl<strong>in</strong>ienstandards <strong>in</strong> ihrer Therapie<br />

erhielten zeigten e<strong>in</strong>e signifikante Verbesserung <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>haltung von<br />

Leitl<strong>in</strong><strong>in</strong>en im Vergleich zu Ärzten, die ke<strong>in</strong>en E-Mail Rem<strong>in</strong>der<br />

erhielten.<br />

Rem<strong>in</strong>der über das computer-gestützte <strong>Management</strong>- Protokoll für<br />

Ärzte bewirkten e<strong>in</strong>e signifikante Verbesserung <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>haltung von<br />

Standards und Leitl<strong>in</strong>ie durch im Vergleich zu den Ärzten ohne<br />

Rem<strong>in</strong>derunterstützung.<br />

68% mehr Frauen, die Rem<strong>in</strong>derbriefe erhielten, erschienen im<br />

folgenden Jahr zur erneuten Mammographieuntersuchung wieder.<br />

E<strong>in</strong> proaktiver Telefone<strong>in</strong>satz zur Beratung und Er<strong>in</strong>nerung zeigte<br />

bessere Erfolge, gewünschte Zielgruppen und Verhaltensänderungen<br />

zu erreichen als e<strong>in</strong> reaktiver E<strong>in</strong>satz, bei denen der Patient selbst<br />

aktiv das Angebot z.B. e<strong>in</strong>er Hotl<strong>in</strong>e bzw. Helpl<strong>in</strong>e annehmen muss.<br />

Bessere Erfolge konnten erzielt werden, wenn der Telefone<strong>in</strong>satz mit<br />

anderen Informationssystemen komb<strong>in</strong>iert wurde als e<strong>in</strong>e alle<strong>in</strong>ige<br />

Telefonanwendung.<br />

Krankheitsspezifische Notfallsituationen und<br />

Krankenhause<strong>in</strong>weisungen konnten signifikant durch e<strong>in</strong>en<br />

systematischen Telefone<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Betreuung Kranker reduziert<br />

werden.

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