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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Er<strong>in</strong>nerungssysteme Seite 120<br />

5 Er<strong>in</strong>nerungssysteme im <strong>Disease</strong> Mana-<br />

gement<br />

Er<strong>in</strong>nerungs- oder Rem<strong>in</strong>dersysteme sollen Arzt und Patient <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Feedbacks<br />

mit Informationen zu def<strong>in</strong>ierten Indikatoren der Prozess - und Ergebnisqualität<br />

im Rahmen mediz<strong>in</strong>ischer Behandlungen unterstützen [Murrey et al, 1992]. Sie gehören<br />

zu den maßgeblichen Implementierungs<strong>in</strong>strumenten e<strong>in</strong>es <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Programms.<br />

Im Gutachten wird mit folgender Def<strong>in</strong>ition von Er<strong>in</strong>nerungssystemen gearbeitet:<br />

Def<strong>in</strong>ition: Unter Er<strong>in</strong>nerungssystemen bzw. Rem<strong>in</strong>dern werden alle Arten von<br />

Feedback – Mechanismen verstanden, mit denen Arzt und Patient Informationen zu<br />

Indikatoren der Prozess- und Ergebnisqualität vermittelt werden können. Sie umfas-<br />

sen beispielsweise postalische, telefonische und computergestützte Systeme.<br />

Rem<strong>in</strong>dersysteme unterstützen <strong>in</strong> der Gesundheitsversorgung die Qualitätssicherung<br />

bzw. tragen zu dieser bei [Strom, 2001]. Im E<strong>in</strong>zelnen sollen Er<strong>in</strong>nerungssysteme<br />

Arzt und Patient an durchzuführende Untersuchungen und/oder Kontrollmessungen<br />

er<strong>in</strong>nern, über Untersuchungs- bzw. Laborergebnisse oberhalb bestimmter Zielwerte<br />

<strong>in</strong>formieren oder vere<strong>in</strong>barte Selbstmanagementverhaltensformen e<strong>in</strong>leiten. Das<br />

Feedback kann zugleich mit Empfehlungen für bestimmte Handlungsmaßnahmen für<br />

Arzt und Patient verknüpft werden, wie z.B. bisher nicht erfolgte Untersuchungen<br />

noch durchzuführen oder Werte durch erneute Kontrollmessungen zu überwachen.<br />

Auch Empfehlungen zu verhaltensändernden Maßnahmen zur Reduzierung von kardiovaskulären<br />

Risikofaktoren können gegeben werden. Der E<strong>in</strong>satz der Er<strong>in</strong>nerungssysteme<br />

kann durch e<strong>in</strong>en <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Koord<strong>in</strong>ator oder durch die Krankenkasse<br />

gesteuert werden. Voraussetzung ist e<strong>in</strong>e vollständige, valide und standardisierte<br />

Dokumentation für jeden Patienten sowie e<strong>in</strong>e zentrale Speicherung aller<br />

Daten bei der Kasse bzw. die Speicherung relevanter Daten bei e<strong>in</strong>em Krankheitskoord<strong>in</strong>ator<br />

(z.B. Call Center). Dies kann z.B. <strong>in</strong> Form des Benchmark<strong>in</strong>gdatensatzes<br />

erfolgen (siehe Kapitel Datenmanagement, Dokumentation und Datenbanken im<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong>).

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