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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite149<br />

sentlich mit dem Informationsstand der beteiligten Ärzte korrelieren. Für den Arzt <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Praxisalltag wird es entscheidend se<strong>in</strong>, unkompliziert, schnell und e<strong>in</strong>fach<br />

zielgerichtet wichtige und aktuelle Informationen erhalten zu können. Dafür bieten<br />

sich besonders elektronische Informationssysteme an. Auf die Bedeutung und die<br />

Rolle des Internets als Arzt<strong>in</strong>formationssystem wird später näher e<strong>in</strong>gegangen (s.u.).<br />

Informationssysteme <strong>in</strong> Form von EDV- gestützten Entscheidungsunterstützungssystemen<br />

für den Arzt (Decision Support- Systeme) können die Qualität und Effizienz<br />

der Patientenversorgung verbessern [Johnston et al., 1994; Bates et al., 1999; Elson<br />

et al., 1997; Hunt et al., 1998]. Mit ihrer Hilfe können dem Arzt systematisch <strong>in</strong> Entscheidungssituationen<br />

zeitnah gezielte Informationen mit gezielten Rückmeldungen<br />

zu se<strong>in</strong>er Behandlungsstrategie gegeben werden und ihn <strong>in</strong> der Therapie se<strong>in</strong>er Patienten<br />

unterstützen.<br />

Durch systematische Bereitstellung von gezielten Informationen zu Kosten bestimmter<br />

Handlungsstrategien, <strong>in</strong>sbesondere Kosten zu verordneten Medikamenten und<br />

diagnostischen Untersuchungsverfahren, kann der Ressourcene<strong>in</strong>satz des Arztes<br />

effizienter und effektiver gestaltet werden [Hunt et al., 1998; Beilby et al., 1997]. Besonders<br />

bei der Durchführung von diagnostischen Untersuchungen f<strong>in</strong>den sich noch<br />

große Wirtschaftlichkeitsreserven. So waren z.B. nach e<strong>in</strong>er Untersuchung <strong>in</strong> den<br />

USA bis zu 50 % der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krankenhaus durchgeführten Tests im Rahmen der<br />

Diagnostik nicht <strong>in</strong>diziert gewesen [Bates et al., 1999].<br />

E<strong>in</strong> systematischer E<strong>in</strong>satz von Arzt<strong>in</strong>formationssystemen im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

kann daher mit dazu beitragen, dass [Balas, 2001; Bates et al., 1999 und 2001]<br />

• nicht <strong>in</strong>dizierte Laboruntersuchungen reduziert werden<br />

• Doppeluntersuchungen verr<strong>in</strong>gert werden<br />

• das Verschreibungsverhalten des Arztes verändert wird<br />

• Arzneimittelkosten reduziert und Arzneimittelreaktionen bei Patienten reduziert<br />

werden könnten. Arzneimittelreaktionen verursachen <strong>in</strong>sbesondere im Krankenhausbereich<br />

e<strong>in</strong>en Großteil vermeidbarer Kosten [Bates et al., 1997; Classen et<br />

al., 1997]<br />

• Mediz<strong>in</strong>ische Behandlungsfehler reduziert werden<br />

• Krankenhauswiedere<strong>in</strong>weisungen reduziert werden<br />

• die Varianz <strong>in</strong> der Behandlung chronisch Kranker verr<strong>in</strong>gert wird

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