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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite140<br />

Tabelle 4: Stufen möglicher Qualitätsausprägungen von Informationssystemen<br />

(Niveau = I niedrigste Stufe, Niveau III = höchste Stufe)<br />

Qualitätsniveau III<br />

Informationssysteme, die gezielte, d.h. arzt– und patienten<strong>in</strong>dividuelle<br />

Informationen anbieten und e<strong>in</strong> Feedback ermöglichen (z.B. Decision<br />

Support, Rückfragemöglichkeit über Telefonkontakt, Vernetzungen,<br />

persönliches Gespräch o.ä.)<br />

Qualitätsniveau II Informationssysteme, die gezielte Informationen für Arzt und Patient<br />

bereitstellen, aber ke<strong>in</strong>e Feedback Methoden enthalten<br />

Qualitätsniveau I Informationssysteme, die ungezielte, allgeme<strong>in</strong>e, aber<br />

krankheitsspezifische Informationen für Ärzte und Patienten bereitstellen<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

Die Implementierung der Informationssysteme sollte dem Programmanbieter überlassen<br />

bleiben. Bei der Akkreditierung des Programms und der Berechnung des programmspezifischen<br />

Qualitätsscores werden Informationssysteme als Komponenten<br />

e<strong>in</strong>es <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programms <strong>in</strong> diesem Gutachten nicht berücksichtigt<br />

(siehe Kapitel Qualitätssicherung). Ihr E<strong>in</strong>satz und die Wahl des Qualitätsniveaus der<br />

verwendeten Systeme wird für die zu erreichenden Ergebnisse <strong>in</strong> den Programmen<br />

aber von Bedeutung se<strong>in</strong>.<br />

Nicht zu vernachlässigen ist auch e<strong>in</strong> Market<strong>in</strong>g- und Imageeffekt für das <strong>Disease</strong><br />

<strong>Management</strong> Programm, der vom E<strong>in</strong>satz attraktiver und für die Beteiligten als besonders<br />

nützlich erachteter Informationssysteme ausgehen kann. Die Verwendung<br />

attraktiver und auf den spezifischen "Kundennutzen" ausgerichteter Informationssysteme<br />

kann mit dazu beitragen, die Compliance und Motivation e<strong>in</strong>geschriebener Patienten<br />

und beteiligter Ärzte an der Programmteilnahme zu stärken. Neben der Verbesserung<br />

mediz<strong>in</strong>ischer Outcomes können Informationssysteme daher auch als<br />

Instrumente der „Kundenb<strong>in</strong>dung“ im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> ihre Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />

Der mediz<strong>in</strong>ische Alltag zeigt, dass e<strong>in</strong> Bedarf an gezielter Information mit den Möglichkeiten<br />

gezielter und spezifischer Rückfragen und dem Angebot von Entscheidungsunterstützungen<br />

bei Behandlungsabläufen bei den mediz<strong>in</strong>ischen Professionen<br />

vorhanden ist. Auch bei Patienten besteht großer Bedarf an Möglichkeiten, systematisch<br />

gezielte Informationen zu bekommen und Fragen zu ihrer Erkrankung, Therapie<br />

und Medikation und zu Problemen, die sie spezifisch betreffen, stellen zu können.<br />

Die bisherigen Möglichkeiten, diesen Informations- und Unterstützungsbedarf zu be-

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