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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite147<br />

Tabelle 6: Patientenrelevante Themen im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> sollten chronisch kranke Patienten mit Hilfe von Informationen :<br />

• e<strong>in</strong> Verständnis für ihre chronische Erkrankung bekommen<br />

• e<strong>in</strong>e realistische Vorstellung von der Prognose für ihre Erkrankung bekommen<br />

• den Erkrankungsprozess verstehen können<br />

• wahrsche<strong>in</strong>liche Ergebnisse möglicher Untersuchungstests und Behandlungen verstehen<br />

können<br />

• die zur Verfügung stehenden und bereits angebotenen Hilfen zu ihrer Erkrankung kennen lernen<br />

• lernen, wie sie zukünftige Erkrankungen bzw. Komplikationen verh<strong>in</strong>dern können<br />

• lernen, wie sie an zusätzliche Informationen zu ihrer Erkrankung kommen können und wie sie<br />

ggf. Kontakt zu Selbsthilfegruppen knüpfen können<br />

• die Möglichkeit bekommen, die „besten“ Experten für ihre Krankheit identifizieren zu können.<br />

[Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an Coulter et al., 1999]<br />

Patienten<strong>in</strong>formationssysteme sollten somit folgende Inhalte berücksichtigen, die<br />

dem Patienten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er für ihn angemessenen Sprache vermittelt und präsentiert<br />

werden ohne e<strong>in</strong>en objektiven, neutralen und wissenschaftlichen Charakter zu verlieren:<br />

• Patientenrelevante Themen zu den programmspezifischen Erkrankungen wie sie<br />

<strong>in</strong> Tabelle 6 aufgeführt s<strong>in</strong>d<br />

• Informationen über die Effektivität von Behandlungsmethoden. Es sollten ke<strong>in</strong>e<br />

mißverständlichen und den Patienten irreführenden Statements zu möglichen<br />

Therapien gemacht werden. Die bisher am häufigsten auftretenden Fehler s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e zu optimistische Darstellung möglicher Behandlungserfolge und das Herunterspielen<br />

möglicher Risiken, Komplikationen bzw. Nebenwirkungen. Es sollte e<strong>in</strong>e<br />

objektive und auf Basis von Evidenz abgewogene und ehrliche E<strong>in</strong>schätzung<br />

der Vor- und Nachteile möglicher Behandlungsregime aufgezeigt werden<br />

• Quantitative Angaben zu Erfolgs- und Risikowahrsche<strong>in</strong>lichkeiten und Angaben<br />

über Behandlungs- und Rehabilitationszeiten. Quantitative Angaben im Rahmen<br />

evidenzbasierter Patienten<strong>in</strong>formationen können dem Patienten nicht vorenthalten<br />

werden. Sie sollten verständlich und mit der korrekten Aussagekraft für ihn<br />

aufbereitet und vermittelt werden

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