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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite145<br />

können auch durch Schulungen vermittelt werden. Dabei sollten Erkenntnisse entsprechender<br />

psychologischer und pädagogischer Lernmethoden berücksichtigt werden<br />

(siehe Kapitel Patientenschulung im <strong>Disease</strong> Manangement). Z. B. kann durch<br />

Informationsvermittlung <strong>in</strong> Form von re<strong>in</strong>en Frontalvorträgen zwar e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

des Wissens um die Erkrankung erfolgen, aber ke<strong>in</strong>e Verbesserung von Therapieergebnissen<br />

erzielt werden [Berger et al., 2001; Haisch et al., 2000; Wisniewski, 1994;<br />

Gorman et al., 2000]. Allgeme<strong>in</strong> gehaltenes Informationsmaterial wird vom Patienten<br />

nicht so stark aufgenommen wie speziell auf das Patientenprofil abgestimmtes Informationsmaterial.<br />

Auch bei der Art der Präsentation des Materials sollte auf die Bedürfnisse<br />

des jeweiligen Patienten geachtet werden [Coulter et al., 1999]. So sollte<br />

z.B. für ältere Patienten e<strong>in</strong>e größere Schrift und viele Abbildungen verwendet werden.<br />

Für sehschwache Patienten, wie z.B. Patienten mit e<strong>in</strong>er diabetischen Ret<strong>in</strong>opathie,<br />

könnten vorzugsweise Audio-Informationssysteme e<strong>in</strong>gesetzt werden. Zu beachten<br />

ist besonders, dass Patienten<strong>in</strong>formationen und der E<strong>in</strong>satz von Patienten<strong>in</strong>formationssystemen<br />

ke<strong>in</strong>e kommerziellen Interessen verfolgen. Ihr E<strong>in</strong>satz sollte <strong>in</strong>teressensneutral<br />

und qualitätsgesichert erfolgen. Tabelle 5 fasst die Empfehlungen<br />

noch e<strong>in</strong>mal zusammen. Methoden zur Beurteilung der Qualität dargebotener Informationen<br />

s<strong>in</strong>d vorhanden und sollten zur Evaluation verwendeter Materialien genutzt<br />

werden [Coulter et al., 1999; Charnock et al., 1999].<br />

Tabelle 5: Merkmale von Patienten<strong>in</strong>formation im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Patienten<strong>in</strong>formation im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> sollte:<br />

• Evidenzbasiert se<strong>in</strong><br />

• Quantitative Aussagen zu Effektivität von Therapien und Risikowahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

enthalten<br />

• Auf die jeweilige Risikogruppe zugeschnitten se<strong>in</strong><br />

• Leicht verständlich aufbereitet und unter Berücksichtigung psychologischer und<br />

pädagogischer Lernmethoden präsentiert werden<br />

• Interessensneutral und qualitätsgesichert se<strong>in</strong><br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

Patienten<strong>in</strong>formationssysteme können und sollen nicht das persönliche Gespräch<br />

zwischen Arzt und Patient ersetzen. Das persönlichen Gespräch nimmt auch im <strong>Disease</strong><br />

<strong>Management</strong> die zentrale Rolle bei der Aufklärung und Information des Patien-

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