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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Diabetes Mellitus Seite 239<br />

Evidenzbasierte Leitl<strong>in</strong>ien<br />

Von den evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien existieren idealerweise drei Versionen: Expertenversion,<br />

Anwenderversion und Patientenversion.<br />

Die Expertenversion dient dem Aufbau e<strong>in</strong>es <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programms als<br />

Rahmenstruktur und unterstützt <strong>in</strong> spezifischen Fragestellungen gegebenenfalls <strong>Disease</strong><br />

<strong>Management</strong> Zirkel. Die Anwenderversion ist e<strong>in</strong>e abgespeckte, für den mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Alltag leicht implementierbare Version, die überwiegend Algorithmen enthält.<br />

Die Patientenversion ist <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong>e aus der Experten- und Anwenderversion<br />

zusammengeführte Darstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er leicht verständlichen Sprache.<br />

Folgende weiteren <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Komponenten können zur Implementierung<br />

unterstützend e<strong>in</strong>gesetzt werden:<br />

• Informationssysteme, wie z.B. regelmäßige Rundbriefe, die bekannte Inhalte auffrischen<br />

oder an Hand von Beispielen erklären; Onl<strong>in</strong>e- Informationssysteme und<br />

bei Veränderungen des kl<strong>in</strong>ischen Zustandes gezieltes Informationsmaterial nach<br />

Risikostratifizierung; Beispielhaft s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 14 und Tabelle 15 dargestellt,<br />

welche Vorsichtsmaßnahmen der Patient gegen Komplikationen ergreifen kann.<br />

• Rem<strong>in</strong>der können z.B. an die Inhalte des Selbstvertrags er<strong>in</strong>nern oder<br />

selbstgesteckte Ziele nach Zeitplan abfragen.<br />

• Diabeteskoord<strong>in</strong>ator. Er kann zur Implementierung von Leitl<strong>in</strong>ien beitragen <strong>in</strong>dem<br />

er Informationsmaterial und Rem<strong>in</strong>der gezielt e<strong>in</strong>setzt.<br />

• Schulung können durch die Verwendung von Arbeitsblättern für Patienten, e<strong>in</strong>en<br />

Patientenselbstvertrag und die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Familienangehörigen zur Implementierung<br />

von Leitl<strong>in</strong>ienempfehlungen beitragen.<br />

Tabelle 14: Mögliche Komplikationen von Diabetes<br />

E<strong>in</strong> hoher Blutzuckerspiegel kann nicht nur die Augen schädigen, sondern auch das Herz, die Gefäße,<br />

die Nerven, Füße und Nieren angreifen. Um das Risiko dieser Schädigungen zu m<strong>in</strong>imieren, ist es<br />

besonders wichtig, den Blutzuckerspiegel im Normbereich zu halten. Zusätzlich sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen<br />

getroffen werden:<br />

Komplikationen Vorsichtsmaßnahmen<br />

1. Augen (Ret<strong>in</strong>opathie)<br />

2. Nieren (Nepropathie)<br />

• Jährliche Augenkontrolle durch e<strong>in</strong>en Spezialisten<br />

(Ophthalmologe)<br />

• Blutspiegel im Normbereich halten<br />

Prote<strong>in</strong>spiegel im Ur<strong>in</strong> regelmäßig kontrollieren

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