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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Kosten- Effektivität Seite 288<br />

Bei 3.404 nicht im Krankenhaus verstorbenen Patienten wurde die Medikation im<br />

Vergleich zur Placebogabe über maximal 37 Monate Follow- Up untersucht. Es<br />

handelt sich um e<strong>in</strong>e randomisierte doppelbl<strong>in</strong>de Studie. Als Kosten wurden Wiederaufnahmen<br />

<strong>in</strong>s Krankenhaus, die zusätzliche medikamentöse Behandlung über<br />

Anti- Koagulanzien und die Kosten der wichtigsten kardiologischen Interventionen<br />

berücksichtigt. Ergebnis der Studie ist, dass die Anzahl der Krankenhaustage<br />

von 18.830 auf 15.083 verr<strong>in</strong>gert werden konnte. Die Kosten für die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung reduzierten sich von 10.784 FL auf 9.878 FL pro Patient. Indirekte<br />

Kosten und Behandlungskosten durch niedergelassenen Ärzte wurden nicht<br />

berücksichtigt.<br />

• Dass die Schulungen von Ärzten zu ger<strong>in</strong>geren Kosten führen kann, konnten<br />

Manheim et al. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er randomisierten Studie über <strong>in</strong>sgesamt 105 Ärzte nachweisen<br />

[Manheim et al., 1995]. In mehrjährigen Schulungen mit jeweils zwei Term<strong>in</strong>en<br />

pro Jahr (mit 6 zweistündigen Sitzungen) wurden Themen wie Diagnoseverkürzung,<br />

Verschreibungsverhalten, Verweildauersenkung und Leitl<strong>in</strong>iennutzung<br />

besprochen. H<strong>in</strong>zu kamen Fallbesprechungen. Die Intervention verr<strong>in</strong>gerte die<br />

Verweildauer fallschwereadjustiert um 1,05 Tage oder 1.070 US$ pro Patient.<br />

• Lediglich die Arzneimittelkosten <strong>in</strong> <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen untersuchten<br />

Munroe et al. Sie stellten fest, dass die Arzneimittelkosten zwischen 144 und<br />

193 US$ pro Patient und Monat sanken. Die Studie fand mit 589 Patienten mit<br />

den Diagnosen Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten, Diabetes und Asthma<br />

statt [Munroe et al., 1997].<br />

• In e<strong>in</strong>em <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme für Patienten mit term<strong>in</strong>aler Nieren<strong>in</strong>suffizienz<br />

wurden 1.541 Patienten behandelt [Nissenson et al., 2001] Gegenüber<br />

Patienten ohne Teilnahme an dem Programm waren die Überlebenswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

um 19% bis 35% verbessert und die Raten der Krankenhause<strong>in</strong>weisungen<br />

um 45% bis 54% verm<strong>in</strong>dert.<br />

12.3.3 Vergleich mit betrieblichen Gesundheitsprogrammen<br />

E<strong>in</strong>e ähnliche Diskussion wie bei <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen wurde auch bei<br />

betrieblichen Programmen der Gesundheitsförderung geführt. Diese Programme umfassen<br />

beispielsweise die Anleitung zur Gewichtsreduktion, Diskussion der Raucher-

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