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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Organisation und Entscheidung Seite 173<br />

Mischke, 1999; Steffens 2000, Lasater 1996, West et al., 1997; Dennis et al. 1996,<br />

Martens and Mellor 1997, Stewart et al., 1999; Roglieri et al., 1997].<br />

Patientenalgorithmen im Krankenhaus:<br />

Im Rahmen von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen werden im stationären Bereich<br />

häufig sogenannte Patient Care Pathways zur Verbesserung der Patientenversorgung<br />

e<strong>in</strong>gesetzt [Rohrbach, 1999; Knox et al., 1999; Rich et al., 1995].<br />

Sie s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> systematischer Ansatz zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen von<br />

Leitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> die Rout<strong>in</strong>eversorgung. Im Rahmen von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen<br />

gehen Patientenalgorithmen <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> die systematische ambulante<br />

Weiterbetreuung über. Beispielsweise werden bestimmte Untersuchungen wie e<strong>in</strong><br />

Herzecho bei Herz<strong>in</strong>suffizienzpatienten <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik zur Risikostratifizierung durchgeführt<br />

(falls nicht bereits vorhanden) und das Ergebnis für die Risikostratifizierung und<br />

Therapieplanung im ambulanten Bereich übernommen. Häufig werden auch Schulungen<br />

und gezielte, <strong>in</strong>dividuell zugeschnittene Informationsprogramme <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik<br />

bei Krankenhausaufnahme begonnen und dann <strong>in</strong> genau abgestimmten Modulen <strong>in</strong><br />

der Praxis weitergeführt [Roglieri et al., 1997; Knox et al., 1999]. Dadurch können<br />

Doppel<strong>in</strong>terventionen vermieden werden und e<strong>in</strong> systematischer Versorgungsansatz<br />

sektorenübergreifend gewährleistet werden. Zufällige Schulungs<strong>in</strong>halte, die sich überschneiden<br />

und wiederholen oder Themen ganz auslassen, werden durch kont<strong>in</strong>uierliche<br />

und systematische Schulungen ersetzt, die durch <strong>in</strong>dividuell zugeschnittene<br />

Informationsgaben unterstützt werden.<br />

Organisationsmanagement und Entscheidungsunterstützung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bestandteil von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong>, da sie zur Implementierung evidenzbasierter<br />

Therapie<strong>in</strong>halte <strong>in</strong> der Rout<strong>in</strong>eversorgung ansetzen. Werden an Stelle von Organisationsmanagement<br />

und Entscheidungsunterstützung lediglich Schnittstellen und Überweisungsrout<strong>in</strong>en<br />

def<strong>in</strong>iert, so wird die Implementierung e<strong>in</strong>er evidenzbasierten<br />

Regelversorgung deutlich erschwert [Wagner et al., 1999].

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