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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Leitl<strong>in</strong>ien und Patientenschulung Seite 112<br />

4.2 Strukturierte Behandlungs- und Schulungspro-<br />

gramme<br />

Den Kern von strukturierten Behandlungs- und Schulungsprogrammen bilden Gruppenschulungen.<br />

Sie s<strong>in</strong>d im Allgeme<strong>in</strong>en strukturell und <strong>in</strong>haltlich auf e<strong>in</strong> bestimmtes<br />

Patientengut abgestimmt. E<strong>in</strong>e größere Individualität ist <strong>in</strong> der Regel nicht gegeben,<br />

da ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Nach- oder Mitbetreuung mit Ausnahme von z.B. E<strong>in</strong>zeldiätberatungen<br />

erfolgt.<br />

Biopsychosoziales Schulungsmodell<br />

Sie betrachtet den Patienten mit se<strong>in</strong>en psychischen, sozialen und somatischen Faktoren<br />

als E<strong>in</strong>heit. Entsprechend versucht sie Information auf allen drei Ebenen zu<br />

berücksichtigen, <strong>in</strong>dem sie die Inhalte herkömmlicher Schulungen unter Berücksichtigung<br />

<strong>in</strong>dividueller Attributionsprozesse vermittelt [Haisch et al., 1995; Haisch et al.,<br />

1996 a + b; Stock et al., 1995]. E<strong>in</strong>e Risikostratifizierung wird <strong>in</strong> der Regel nicht angestrebt,<br />

da die Heterogenität der Gruppe für den Lernerfolg erwünscht ist.<br />

4.3 Materialien der Wissensvermittlung<br />

Wie bereits erwähnt, setzen erfolgreiche Schulungsprogramme unterschiedliche Bestandteile<br />

zur Wissensvermittlung und Verhaltensänderung e<strong>in</strong>. Im Folgenden werden<br />

unterschiedliche Bestandteile vorgestellt, die später im Kontext ausführlicher erläutert<br />

werden.<br />

Schriftliche Materialien<br />

Schriftliche Informationen sollten speziell auf Risikogruppen, Altersgruppen sowie<br />

soziale Gruppen abgestimmt werden. Studien belegen wiederholt, dass gezielte und<br />

<strong>in</strong>dividualisierte Informationen e<strong>in</strong>en weitaus größeren Effekt haben als ungezielte<br />

Informationen [Campbell et al. 1994; Sk<strong>in</strong>ner et al. 1994; von Stackelberg und Kraus,<br />

2000].

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