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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> - Diabetes Mellitus Seite 201<br />

Risikofaktoren [Hausarzt]<br />

Zu den Risikofaktoren für des Diabetes Mellitus zählen vor allem erhöhte Lipid- und<br />

Blutdruck-Werte. Bei 77,4% der Diabetiker wurden <strong>in</strong> den Hausarztpraxen lediglich<br />

Gesamtcholester<strong>in</strong>- Bestimmungen durchgeführt. Die Differenzierung <strong>in</strong> LDL- bzw.<br />

HDL- Cholester<strong>in</strong> wurde nur bei 14,6% bzw. 15,9% der Diabetiker vorgenommen.<br />

Triglyzeride wurden mit e<strong>in</strong>er Häufigkeit von 71,3% überprüft [Hauner, 1997].<br />

Fazit: Unterversorgung<br />

Bei der Therapie des Bluthochdrucks mit teuren AT1– Rezeptorblocker zeigt sich e<strong>in</strong>e<br />

Überversorgung; denn diese werden häufig auch dann verabreicht, wenn ke<strong>in</strong>e Unverträglichkeit<br />

von ACE- Hemmern besteht.<br />

Fazit: Überversorgung<br />

Diagnostik und Therapie [Hausarzt]<br />

Die Bestimmung des HbA1c dient zur Feststellung der langfristigen Blutzucker- E<strong>in</strong>stellung<br />

des Diabetikers. Dieser Wert ist unerlässlich um e<strong>in</strong>e optimale E<strong>in</strong>stellung<br />

des Diabetikers zu prüfen und Folgeerkrankungen h<strong>in</strong>aus zu zögern. Nach Auswertung<br />

der Abrechnungsunterlagen der Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung Westfalen- Lippe<br />

kann jedoch lediglich bei 25% der Diabetiker e<strong>in</strong> HbA1c– Wert bestimmt worden se<strong>in</strong><br />

[Hauner, 1997]. E<strong>in</strong>e andere Studie wies e<strong>in</strong>e Häufigkeit von 51,8% HbA1c– Messungen<br />

durch Hausärzte auf [Hauner et al., 1997].<br />

Nüchternglukose wurde <strong>in</strong> 83,5% der diabetischen Patienten und der postprandiale<br />

Blutglukose- Wert wurde bei 45,7% der Diabetiker getestet [Hauner et al., 1997].<br />

Fazit: Unterversorgung<br />

In e<strong>in</strong>er weiteren Untersuchung zur Behandlung von Typ 2 Diabetikern <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Praxen wurde ermittelt, dass auf hundert Patienten acht Diabetiker<br />

kommen (= 7,8%). Die Schwankungen lagen zwischen e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>imalwert von 2,8%<br />

und e<strong>in</strong>em Maximalwert von 13,4%. Wesentlich größere Schwankungen zeigten sich<br />

jedoch <strong>in</strong> der Durchführung der Therapie. Diätetische Maßnahmen wurden im Mittel<br />

mit 41,3% (16,4% M<strong>in</strong>imalwert / 72,4% Maximalwert), orale Antidiabetika mit 42%<br />

(17,4% / 75,4%) und Insul<strong>in</strong> <strong>in</strong> 16,7% (2,8% / 32,1%) verordnet [Hasselkus et al.,<br />

1996].<br />

Fazit: Fehlversorgung

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