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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Organisation und Entscheidung Seite 170<br />

unterscheiden sich von den krankheitsbezogenen Sprechstunden durch die stärkere<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung nicht-ärztlichen Personals [McCulloch et al., 1998]. Beispielsweise kann<br />

das Praxisteam an solchen Tagen durch e<strong>in</strong>e Diätberater<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> externes Schulungsteam<br />

(falls <strong>in</strong> der Praxis nicht selbst geschult wird) oder e<strong>in</strong>en orthopädischen<br />

Schuhmacher ergänzt werden. Möglich s<strong>in</strong>d auch Treffen mit Selbsthilfegruppen oder<br />

Gruppensprechstunden, <strong>in</strong> denen Patienten Fragen stellen können, die z.B. von Arzt<br />

und Diätberater<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam beantwortet werden. Sowohl krankheitsbezogene<br />

Sprechstunden als auch krankheitsbezogene Sprechtage eignen sich sehr gut zur<br />

Implementierung <strong>in</strong> die Praxisrout<strong>in</strong>e. Für Programme mit speziellen krankheitsbezogenen<br />

Sprechstunden wird die Versorgungsqualität positiv bee<strong>in</strong>flusst [McCulloch et<br />

al., 1998; McCulloch et al., 2000; Friedman et al., 1998].<br />

Krankheitsbezogene Spezialsprechstunden <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik:<br />

Krankheitsbezogene Spezialsprechstunden <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik werden <strong>in</strong> der Regel zur<br />

Nachbetreuung besonders gefährdeter Patienten, wie z. B.: Patienten mit Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

e<strong>in</strong>gerichtet [Smith et al., 1998; Ekman et al., 1998; Knox et al., 1999]. Die<br />

Spezialsprechstunden versorgen den Patienten ähnlich e<strong>in</strong>er Spezialambulanz <strong>in</strong><br />

sehr enger Kooperation mit dem Hausarzt. In der Kl<strong>in</strong>ik werden dabei <strong>in</strong> der Regel<br />

notwendige Untersuchungen zur Risikostratifizierung wie z.B. e<strong>in</strong> Herzecho durchgeführt<br />

und die langfristigen Therapieziele mit dem Patienten abgestimmt. In die Spezialsprechstunden<br />

<strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik werden <strong>in</strong> der Regel nur Patienten nach e<strong>in</strong>em stationären<br />

Aufenthalt bzw. Patienten mit e<strong>in</strong>em erhöhten Betreuungsbedarf aufgenommen.<br />

Bei den krankheitsbezogenen Spezialsprechstunden <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik handelt es<br />

sich letztlich um die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung von Spezialambulanzen <strong>in</strong> <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Programme. Entscheidend für den Erfolg solcher Spezialsprechstunden ist,<br />

• Die zeitnahe Weiterleitung von Untersuchungsergebnissen und Therapieempfehlungen<br />

an den Hausarzt sowie vom Hausarzt an die Spezialsprechstunde. Die<br />

Koord<strong>in</strong>ation des Datentransfers kann durch e<strong>in</strong>en Koord<strong>in</strong>ator (z.B. Krankenschwester<br />

oder Call- Center) durchgeführt oder überwacht werden.<br />

• Die Therapieplanung unter Verwendung derselben evidenzbasierten Therapieempfehlungen<br />

<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ik und Praxis<br />

• Die Vermeidung von Brüchen <strong>in</strong> der Versorgung. Dazu können die Verwendung<br />

derselben leitl<strong>in</strong>iengestützten Empfehlungen, geme<strong>in</strong>same Fortbildungsveranstal-

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