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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Ärztliche Fortbildung Seite181<br />

Arztgruppen zugeschnitten s<strong>in</strong>d, wesentlich effektiver s<strong>in</strong>d, als Fortbildungsveranstaltungen<br />

ohne vorherige Analyse des Fortbildungsbedarfs (<br />

Tabelle 5).<br />

Tabelle 5: Effektivität von Fortbildung <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Analyse des Fortbildungsbedarfs<br />

Analyse des Fortbildungsbedarfs Effektivität der Intervention<br />

Ke<strong>in</strong>e Analyse < 50%<br />

Allgeme<strong>in</strong>e kl<strong>in</strong>ische Referenz ≥ 50%<br />

Bezug zu e<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>ischen Leitl<strong>in</strong>ie (nationale Ebe- > 60%<br />

ne)<br />

Konsensus lokaler Experten < 60%<br />

Spezielle Evaluation des Fortbildungsbedarfs 90%<br />

[Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an Davis 1998]<br />

Die externe Analyse ist dabei weit wirksamer als die eigene E<strong>in</strong>schätzung von Ärzten,<br />

die immer wieder zu deutlichen Fehle<strong>in</strong>schätzungen führt und den Fortbildungsbedarf<br />

nur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es relativ eng umgrenzten Gebietes wahrnimmt, auf dem der<br />

Arzt schon viel Wissen besitzt [Tracy et al., 1997]. Wurden Ärzte h<strong>in</strong>gegen verpflichtet,<br />

an Fortbildungen außerhalb ihres gewohnten Wissensgebietes teilzunehmen, so<br />

verbesserte sich die Qualität der Versorgung signifikant gegenüber der Kontrollgruppe<br />

[Violato et al., 1997].<br />

Die systematische Identifizierung des objektiven Fortbildungsbedarfs ist daher schon<br />

im Vorfeld von Fortbildungsveranstaltungen s<strong>in</strong>nvoll. Sie kann über die Evaluation<br />

schriftlicher Leistungsnachweise von Fortbildungsveranstaltungen, über die Evaluation<br />

von zertifizierten Fortbildungse<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Fachzeitschriften und<br />

über die Auswertung der Indikatoren zur Prozess- und Ergebnisqualität (Benchmark<strong>in</strong>gdatensatz)<br />

erfolgen. Darauf aufbauend können speziell auf den Fortbildungsbedarf<br />

zugeschnittene Fortbildungskonzepte entwickelt werden, die die Inhalte evidenzbasierter<br />

Leitl<strong>in</strong>ien sowie die relevanten mediz<strong>in</strong>ischen und mediz<strong>in</strong>pädagogischen<br />

Forschungsergebnisse berücksichtigen.<br />

Social Market<strong>in</strong>g<br />

Unter Social Market<strong>in</strong>g versteht man, das Zuschneiden von Informationen auf e<strong>in</strong><br />

def<strong>in</strong>iertes Publikum [Kotler 1984].Um den größtmöglichen Nutzen zu erreichen, sollten<br />

Fortbildungsveranstaltungen auf die <strong>in</strong>dividuelle Gruppe zugeschnitten se<strong>in</strong> und<br />

nicht nur die Studienergebnisse mediz<strong>in</strong>ischer und mediz<strong>in</strong>pädagogischer Studien<br />

berücksichtigen. Zur Strategie des Social Market<strong>in</strong>g gehört die Identifizierung von

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