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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> - Diabetes Mellitus Seite 208<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt wird e<strong>in</strong> Antikörper- Screen<strong>in</strong>g zur Frühdiagnose des Typ 1 Diabetes außerhalb<br />

kontrollierter Studien nicht empfohlen, da gesicherte therapeutische Maßnahmen fehlen, mit denen<br />

der Ausbruch der Erkrankung verh<strong>in</strong>dert werden kann.<br />

[Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an ADA, 2000 und Kerner, 1998]<br />

Im Rahmen der E<strong>in</strong>schreibung erfolgt die Risikostratifizierung des Patienten. Dazu<br />

sollte e<strong>in</strong> kompletter Status vom Hausarzt erhoben und weiterführende Untersuchungen<br />

konsiliarisch bei den spezifischen Fachärzten durchgeführt werden.<br />

Im E<strong>in</strong>zelnen erfordert die standardisierte Statuserhebung zur Risikostratifizierung<br />

folgende dokumentationspflichtige Maßnahmen mit entsprechenden Zielwerten [modifiziert<br />

nach ADA, 2001; Alberti et al., 1994; European Diabetes Policy Group,<br />

1999]:<br />

(1) Ausführliche Anamnese<br />

• Aktuelle Problematik, frühere Beschwerden (KHK, pAVK, cAVK, Fußsyndrom,<br />

Visusverschlechterung, Nephropathien, Hypertonie?)<br />

• Abfrage von Risikofaktoren (Rauchen, Ernährung, Bewegungsstatus?)<br />

• Vegetative Anamnese (Stuhlgewohnheiten, Ur<strong>in</strong>verhalten)<br />

• Familien- und Sozialanamnese<br />

• Medikamentenanamnese<br />

• Bei vortherapierten Diabetikern: Anamnese über diabetisches Therapieschema<br />

• bei Frauen im gebärfähigen Alter: Erhebung des Menstruationszyklus bzw.<br />

Verlauf vorheriger Schwangerschaften und Entb<strong>in</strong>dungen<br />

(2) Vollständige körperliche Untersuchung (Inspektion, Palpation, Perkussion):<br />

• Hautstatus<br />

• Augen (Xanthelasmen, Xanthome, Arcus lipoides?)<br />

• Fettverteilungsmuster<br />

• Struma<br />

• zyanotische Körperregionen<br />

• maßgebliche Temperaturunterschiede der e<strong>in</strong>zelnen Extremitäten<br />

• Pulsstatus der Extremitäten<br />

• Sensibilitätsüberprüfung<br />

• Überprüfung der Reflexe und der Motorik

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