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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Er<strong>in</strong>nerungssysteme Seite 124<br />

[McDowell et al., 1989; Ahr<strong>in</strong>g et al., 1992; Piette, 1999]. Durch systematisches<br />

Feedback wird der Patient bei der regelmäßigen Dokumentation se<strong>in</strong>er Selbstmessungen<br />

und bei der Weitergabe se<strong>in</strong>er Werte an den <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Koord<strong>in</strong>ator<br />

unterstützt. Zusätzlich können entsprechende Empfehlungen gegeben werden,<br />

zu welchem Zeitpunkt z.B. der Arzt zu kontaktieren ist, wenn bestimmte Werte nicht<br />

<strong>in</strong> gewünschten Bereichen liegen, oder ob beim nächsten Arztbesuch der Arzt gezielt<br />

auf diese Werte h<strong>in</strong>zuweisen ist. Rem<strong>in</strong>der fördern auch Empfehlungen zu verhaltensändernden<br />

Maßnahmen. Die Verr<strong>in</strong>gerung se<strong>in</strong>er Risikofaktoren können dem<br />

Patienten beispielsweise als Ratschläge zur Ernährung, zur Gewichtsreduktion oder<br />

zur Raucherentwöhnung mitgeteilt werden. Ebenso dienen sie zur Er<strong>in</strong>nerung an<br />

selbstgesteckte Therapieziele [Borland et al., 2001; McBride et al., 1999; Revere et<br />

al., 2001]. Schließlich kann Patienten mit systematischer Rückmeldung durch Rem<strong>in</strong>der<br />

auch das Gefühl vermittelt werden, dass der Patient sich als chronisch Kranker<br />

mit spezifischen Belangen im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm auf hohem Qualitätsniveau<br />

aktiv und kont<strong>in</strong>uierlich gut versorgt fühlt.<br />

Mit der „Er<strong>in</strong>nerungsunterstützung“ und dem Feedback zu mediz<strong>in</strong>ischen Parametern<br />

über Rem<strong>in</strong>der erfolgt ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die Autonomie des Arztes. Der Patient wird<br />

ausschließlich im Rahmen der Behandlung über se<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ischen Werte und se<strong>in</strong>e<br />

Risiken <strong>in</strong>formiert.<br />

Tabelle 2 fasst die Bedeutung von Rem<strong>in</strong>dern für Patienten im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

noch e<strong>in</strong>mal zusammen.<br />

Tabelle 2: Patienten-Rem<strong>in</strong>der im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Funktion von Patienten-Rem<strong>in</strong>dern im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

• Verbesserung der E<strong>in</strong>haltung von ärztlichen Untersuchungs- bzw.<br />

Kontrollterm<strong>in</strong>en<br />

• Unterstreichung der Wichtigkeit von e<strong>in</strong>zuhaltenden Selbstkontrollmessungen<br />

• Stärkung des Verantwortungsbewußtse<strong>in</strong>s und des Selbstmanagements des<br />

Patienten für se<strong>in</strong>e Erkrankung und Unterstützung se<strong>in</strong>er Rolle als<br />

gleichberechtigter aktiver Partner im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm<br />

(Empowerment - Ansatz)<br />

• Verstärkung positiver Verhaltensänderungen h<strong>in</strong>sichtlich der Vorbeugung<br />

bzw. Ausschaltung von Risikofaktoren<br />

• Verbesserung der Patientendokumentation von häuslich durchzuführenden<br />

Kontrollmessungen<br />

• Steigerung der Aufmerksamkeit der spezifischen Belange chronisch Kranker<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]

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