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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Komponenten / Erkrankungen Seite 69<br />

Die Entwicklung und Implementierung evidenzbasierter Leitl<strong>in</strong>ien sollte die Spanne<br />

zwischen evidenzbasierter Therapie und tatsächlich durchgeführter Therapie verr<strong>in</strong>gern<br />

und so die kl<strong>in</strong>ische Versorgung verbessern. Aus diesem Grund wurden spezielle<br />

evidenzbasierte Leitl<strong>in</strong>ien für das stationäre und poststationäre <strong>Management</strong><br />

von akutem Herz<strong>in</strong>farkt und <strong>in</strong>stabiler Ang<strong>in</strong>a pectoris entwickelt. Als Grundlage wurden<br />

die Leitl<strong>in</strong>ien der American Heart Association und des American College of Cardiology<br />

herangezogen, die an regionale Anforderungen angepasst wurden (Tabelle<br />

12).<br />

Tabelle 12: Evidenzbasierte Leitl<strong>in</strong>ien<br />

Leitl<strong>in</strong>ie Entwicklung von Leitl<strong>in</strong>ien für die stationäre und poststationäre<br />

Versorgung von Patienten mit akutem Myokard<strong>in</strong>farkt und <strong>in</strong>stabiler Ang<strong>in</strong>a<br />

Pectoris unter Berücksichtigung der Leitl<strong>in</strong>ien des American College of<br />

Cardiology und der American Heart Association<br />

Implementierung Adaption amerikanischer Leitl<strong>in</strong>ien an lokale Verhältnisse<br />

Evaluation der Leitl<strong>in</strong>ien durch Anwender im stationären und ambulanten<br />

Bereich bezüglich Flexibilität, Anwenderfreundlichkeit, Verständlichkeit.<br />

Dissem<strong>in</strong>ation und Implementierung der Leitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> gedruckter Form,<br />

durch Workshops und den E<strong>in</strong>satz von Me<strong>in</strong>ungsführern<br />

Ziel Verbesserung der Versorgungsqualität und Def<strong>in</strong>ition von<br />

Versorgungszielen<br />

Entwicklung von Qualitäts<strong>in</strong>dikatoren auf dem Boden der evidenzbasierten<br />

Leitl<strong>in</strong>ien zur Überprüfung, ob die Versorgungsziele erreicht wurden<br />

[Quelle: Scott et al., 2000]<br />

Indikatoren zur Qualitätskontrolle wurden auf dem Boden evidenzbasierter Leitl<strong>in</strong>ien<br />

entwickelt. Die evidenzbasierten Indikatoren der Prozess- und Ergebnisqualität sollten<br />

direkt oder <strong>in</strong>direkt die Qualität der Versorgung für die Zielpopulation widerspiegeln<br />

(Tabelle 13). Solche Indikatoren werden im Krankenhausbereich seit e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren erfolgreich angewendet (Tabelle 14). Im ambulanten Bereich werden sie <strong>in</strong><br />

der Regel erst jetzt verstärkt gefordert (Tabelle 16).<br />

Tabelle 13: Kriterien für die Entwicklung von Qualitäts<strong>in</strong>dikatoren<br />

Mediz<strong>in</strong>ischer Befund und Patientenfragebögen werden als Ausgangsdokumente genutzt [Lambert-<br />

Huber et al., 1994]<br />

Sensitivität zum Erkennen von suboptimaler Versorgung <strong>in</strong> S<strong>in</strong>ne der Leitl<strong>in</strong>ienempfehlung<br />

Gültigkeit, Relevanz und Umsetzungsmöglichkeit aus der Sicht des praktizierenden Arztes<br />

Durchführbarkeit trotz Zusatzkosten für Patienten, Ärzte und Programmanbieter bei der Sammlung der<br />

benötigten Daten<br />

Stabilitiät der Daten <strong>in</strong>nerhalb der Ausgangsdokumente gegenüber Verzerrung und<br />

Verfälschungseffekten<br />

Fähigkeit und Möglichkeit zu Veränderungen <strong>in</strong> der Praxis, die aus dem Feedback der beteiligten<br />

Gruppen oder Schulungen resultieren<br />

[Quelle: Scott et al., 2000]<br />

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