12.11.2012 Aufrufe

Disease Management in Deutschland

Disease Management in Deutschland

Disease Management in Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Ärztliche Fortbildung Seite182<br />

Zielgruppen, das genaue Abstimmen des Informationsbedarfs auf die Zielgruppe und<br />

die Identifizierung sowie der Abbau von Barrieren. Im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> besteht<br />

durch das Datenmanagement die Chance, Fortbildungsbedarf und Informationen auf<br />

e<strong>in</strong>zelne Zielgruppen, wie z.B. Hausärzte oder Diabetologen im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Diabetes Mellitus, spezifisch zuzuschneiden.<br />

Identifizierung von Fortbildungsbarrieren<br />

Um e<strong>in</strong>e erfolgreiche Implementierung des Fortbildungs<strong>in</strong>haltes zu fördern, ist es<br />

wichtig, Barrieren zu identifizieren. So belegen Studien immer wieder, dass zwar<br />

durch Fortbildung der nötige Wissenstransfer gel<strong>in</strong>gt, das Verhalten der Ärzte aber<br />

davon nicht bee<strong>in</strong>flusst wird [Lagerlov 2000]. Barrieren <strong>in</strong> diesem Bereich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere<br />

Gewohnheiten, Kompetenzzweifel und widersprüchliche Evidenz, Zeitmangel<br />

(Tabelle 6), f<strong>in</strong>anzielle Verluste bei Praxisschließung für die Dauer der Fortbildung<br />

oder fehlerhafte Selbste<strong>in</strong>schätzung des Fortbildungsbedarfs.<br />

Tabelle 6: Von Ärzten als aufwendbar und als notwendig angesehene Zeitanteile ihrer<br />

Arbeitszeit für Fortbildung<br />

Prozentsatz Aufwendbarer Zeitanteil für Notwendiger Zeitanteil für<br />

Fortbildungen<br />

Fortbildungen<br />

50% aller Ärzte 1 bis 5%<br />

36,5% (27,9% der Ärzte <strong>in</strong><br />

Weiterbildung, 43,1% der<br />

Fachärzte mit Stadtpraxis)<br />

6 bis 10%<br />

35,8% 10%<br />

18% 1 bis 5%<br />

[Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehung an die Studie der Ärztekammer Niedersachsen, der Gesellschaft<br />

für Herzkreislauferkrankungen, des Instituts für Mediz<strong>in</strong>ische Informatik Uni Gött<strong>in</strong>gen und des<br />

Zentrums für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen der Ärztekammer Niedersachsen (1998)]<br />

Evaluation von Fortbildungskonzepten<br />

Die Evaluation von Fortbildungskonzepten zur Weiterentwicklung der ärztlichen Professionalität<br />

sollte über die Bewertung des Referenten h<strong>in</strong>ausgehen. Jedes <strong>Disease</strong><br />

<strong>Management</strong> Programm sollte daher e<strong>in</strong> Fortbildungskonzept im Rahmen der Programmentwicklung<br />

aufstellen. Im Rahmen der regelmäßigen Evaluation durch die<br />

Programmanbieter könnten dann Stichprobenartig beispielsweise Parameter der<br />

Prozessqualität <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Peer Review Verfahren evaluiert werden.<br />

Um e<strong>in</strong>en systematischen Fortbildungsansatz zu gewährleisten, sollten Struktur, Inhalte<br />

und Häufigkeit der Fortbildungsveranstaltungen im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!