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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite139<br />

Generell wird zwischen ungezielten und gezielten Informationen unterschieden<br />

[Campbell et al., 1994, Sk<strong>in</strong>ner et al., 1994]. Während ungezielte Informationen allgeme<strong>in</strong>e<br />

Inhalte vermitteln (z.B. zu Krankheitsbildern und Behandlungsregimen),<br />

werden mit gezielten Informationen spezifische, <strong>in</strong>dividuelle, d.h. patienten- und arztbezogene<br />

Informationen zur Verfügung gestellt (Tabelle 3). Mit gezielten Informationen<br />

für Ärzte und Patienten können bessere Ergebnisse erreicht werden als mit ungezielter<br />

Informationsvermittlung [Anderson et al., 1995; Berger und Mühlhauser,<br />

1999; Strecher et al., 1999; Brug et al., 1999].<br />

Tabelle 3: Ungezielte und gezielte Informationen im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Ungezielte Informationen<br />

Gezielte Informationen<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

Krankheitsspezifische allgeme<strong>in</strong>e, nicht<br />

patientenbezogene Informationen<br />

Krankheitsspezifische <strong>in</strong>dividuelle patienten- und<br />

arztbezogene Informationen entsprechend dem<br />

Patientenprofil<br />

Diesbezüglich können Patienten- und Arzt<strong>in</strong>formationssysteme im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

z.B. <strong>in</strong> drei unterschiedlichen Qualitätsstufen e<strong>in</strong>gesetzt werden. Informationssysteme<br />

der untersten Qualitätsausprägung stellen nur ungezielte Informationen bereit.<br />

In e<strong>in</strong>er nächst höheren Stufe vermitteln sie gezielte krankheitsspezifische anwenderbezogene<br />

Informationen entsprechend dem Patientenprofil. In der höchsten<br />

Qualitätsausprägung versorgen sie Arzt und Patient mit krankheitsspezifischen gezielten,<br />

<strong>in</strong>dividuell auf das Patientenprofil bezogenen Informationen und bieten darüber<br />

h<strong>in</strong>aus Möglichkeiten e<strong>in</strong>es Feedback an. Dies kann z.B. <strong>in</strong> Form von computergestützten<br />

Decision Support Systemen oder <strong>in</strong> Form von Möglichkeiten e<strong>in</strong>er persönlichen<br />

Kontaktaufnahme, z.B. über Telefon (z.B. Hotl<strong>in</strong>e, Call- Center) erfolgen.<br />

Aber auch durch direkte persönliche Kontakte mit akzeptierten Experten im Rahmen<br />

von geme<strong>in</strong>samen Sprechstunden von Hausarzt und Experte (siehe hierzu Kapitel<br />

Organisationsmanagement und Entscheidungsunterstützung) können Rückmeldungen<br />

<strong>in</strong> Form von unterstützenden Feedback angeboten werden.

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