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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Def<strong>in</strong>ition und Zielsetzung Seite 25<br />

greifenden Versorgungszielen zum Abbau der Über-, Unter- und Fehlversorgung.<br />

Zur Identifizierung von qualitätskritischen Bereichen und bei der Festlegung von<br />

Versorgungszielen sollten die Empfehlungen des Gutachtens des Sachverständigenrats<br />

[Gutachten 2001 Band III] berücksichtigt werden. Weiterh<strong>in</strong> können die<br />

Empfehlungen des Koord<strong>in</strong>ierungsausschusses nach § 137e herangezogen werden<br />

• Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>heitlicher Versorgungsziele und Standards für die ausgewählten Erkrankungen<br />

durch die Spitzenverbände: Die Versorgungsziele und Standards<br />

können auf dem Boden von drei bis vier evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien pro Erkrankung<br />

von den Spitzenverbänden e<strong>in</strong>heitlich und geme<strong>in</strong>sam def<strong>in</strong>iert werden<br />

• Def<strong>in</strong>ition von e<strong>in</strong>heitlichen und geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>schreibekriterien durch die<br />

Spitzenverbände: Sie sollen den größtmöglichen Schutz vor Manipulation gewährleisten<br />

und gleichzeitig mit ger<strong>in</strong>gstmöglichen Aufwand durch den e<strong>in</strong>schreibenden<br />

Arzt zu erheben se<strong>in</strong>. Die Kriterien können deutschen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien entnommen werden<br />

• Erhebung, Weiterleitung und Auswertung der Daten im Rahmen datenschutzrechtlicher<br />

Möglichkeiten<br />

• Implementierung e<strong>in</strong>es Qualitätssicherungsverfahrens mit Akkreditierung und<br />

Reakkreditierung durch e<strong>in</strong> öffentliches Benchmark<strong>in</strong>gverfahren<br />

• Def<strong>in</strong>ition der Benchmark<strong>in</strong>gkriterien unter Berücksichtigung der zu erreichenden<br />

Versorgungsziele. Die Benchmark<strong>in</strong>gkriterien werden im sog. Benchmark<strong>in</strong>gdatensatz<br />

zusammengefasst (Kapitel 12)<br />

• Kontrolle der Erfüllung der E<strong>in</strong>schreibekriterien und der Versorgungsziele durch<br />

das Benchmark<strong>in</strong>gverfahren.<br />

• Kont<strong>in</strong>uierliche Evaluation durch die Programmanbieter selbst (siehe Gutachten<br />

Teil II)<br />

1.4 Beispiele im <strong>in</strong>ternationalen Bereich<br />

Ursprünglich wurde <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> den USA entwickelt. Heute f<strong>in</strong>det es<br />

u.a. <strong>in</strong> Australien, Neuseeland und Europa Anwendung. In Australien, Neuseeland<br />

und Europa s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs häufig <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme implementiert,<br />

die nicht der umfassenden Def<strong>in</strong>ition entsprechen, die diesem Gutachten zugrunde<br />

gelegt wird. Im europäischen Raum s<strong>in</strong>d entsprechende Programme vorwiegend <strong>in</strong>

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