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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite146<br />

ten e<strong>in</strong>. In der Praxis ist die Zeit für persönliche Gespräche zwischen Arzt und Patient<br />

aber oft nur sehr knapp vorhanden und stark begrenzt. Hier können Patienten<strong>in</strong>formationssysteme<br />

zusätzlich unterstützend wirken. Sie s<strong>in</strong>d nicht als „technisches<br />

Substitut“ für das persönliche Gespräch zu sehen, sondern als Ergänzung im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>es systematischen Ansatzes e<strong>in</strong>er gezielten Informationsgabe.<br />

Dem Inhalt von Patienten<strong>in</strong>formationen kommt e<strong>in</strong>e große Bedeutung zu. Sie bilden<br />

auch die Grundlage für Patientenschulungen. Für das <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> müssen<br />

für den Patienten Informationssysteme entwickelt werden, die evidenzbasierte Inhalte<br />

vermitteln. Dies kann nur durch die Zusammenarbeit mit den entsprechende Fachexperten<br />

erfolgen. Auch Patienten selbst sollten mit <strong>in</strong> die Entwicklung derartiger Informationssysteme<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden können. Falsch oder fehlerhaft dargestellte<br />

und dem Patienten vermittelte Informationen<br />

• können beim Patienten e<strong>in</strong>e zu optimistische Vorstellung von der Behandlung<br />

se<strong>in</strong>er Erkrankung hervorrufen<br />

• können zu e<strong>in</strong>er unangemessenen Anspruchshaltung des Patienten führen<br />

• können zu verstärkter Unzufriedenheit des Patienten führen, wenn sich aufgrund<br />

unwissenschaftlicher Information die erhofften Erwartungen an den Arzt und die<br />

Behandlung nicht erfüllen<br />

• können daher zu zusätzlichen Kosten führen [Coulter, 1998].<br />

Heutiges Patienten<strong>in</strong>formationsmaterial ignoriert oft relevante und evidenzbasierte<br />

Daten zu Erkrankungen und gibt ke<strong>in</strong>e ausgewogenen und objektiven Informationen<br />

über die Effektivität verschiedener Therapiemöglichkeiten. Unsicherheiten bei Behandlungsmethoden<br />

werden verharmlost und nicht genügend dargestellt [Coulter et<br />

al., 1999]. Beispiele patientenrelevanter Themen und Fragen, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 6 zusammengestellt.

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