Disease Management in Deutschland
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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Ärztliche Fortbildung Seite185<br />
Coach<strong>in</strong>g durch Experten Der e<strong>in</strong>zelne Arzt kann beispielsweise e<strong>in</strong>zelne problematische<br />
Fälle bzw. auffällige Abweichungen von den Empfehlungen der<br />
evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien mit Experten durchsprechen bzw. im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Sprechstunde besprechen.<br />
Newsletter Quartalsweise verschickte Briefe, die die Inhalte aller im Quartal<br />
angebotenen Fortbildungen zusammenfassen<br />
E<strong>in</strong>satz von Me<strong>in</strong>ungsführern Implementierung von Leitl<strong>in</strong>ien über Me<strong>in</strong>ungsführer (von den<br />
Ärzten anerkannte Experten)<br />
<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Zirkel In den <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Zirkeln sollten ca. 20 bis 30% der<br />
e<strong>in</strong>geschriebenen Patienten e<strong>in</strong>es Arztes pro Jahr vorgestellt<br />
und mit Peers bzw. Experten aus dem niedergelassenen Bereich<br />
oder der Kl<strong>in</strong>ik diskutiert. Die Patienten können z.B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Sprechstunde von Experte und Hausarzt vorgestellt<br />
werden<br />
Experten-Hotl<strong>in</strong>es Experten aus der Kl<strong>in</strong>ik oder dem niedergelassenen Bereich<br />
stehen während e<strong>in</strong>er Telefonsprechstunde oder per e-mail zur<br />
Besprechung von Patienten zur Verfügung. Die Patienten können<br />
ggf. auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Sprechstunde von Experte<br />
und Hausarzt vorgestellt werden<br />
[Quelle: Eigene Darstellung]<br />
<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Zirkel<br />
Der Erfolg <strong>in</strong>teraktiver Fortbildungskonzepte wie z.B. Gruppenarbeit oder Qualitätszirkel<br />
ist <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> und <strong>in</strong>ternational belegt [Kaltwasser, 1998; Davis 1998]. Von<br />
45% der niedergelassenen Ärzte werden sie aufgrund ihrer Praxisnähe, <strong>in</strong>terkollegialem<br />
Austausch und kle<strong>in</strong>gruppenorientierter Didaktik positiv bewertet [Gerlach 1999].<br />
Beispielsweise berichtet Kaltwasser (1998) von e<strong>in</strong>er Reduktion der Wissenslücken<br />
um 30% im Vergleich zu Kontrollgruppen durch Qualitätszirkelarbeit im hausärztlichen<br />
Bereich.<br />
Als systematischer Ansatz zur Fortbildung im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> wird daher die<br />
Implementierung sogenannter <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Zirkel vorgeschlagen.<br />
Analog den Qualitätszirkeln können sie sich aus niedergelassenen <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />
Ärzten und e<strong>in</strong>em Experten für das jeweilige Fachgebiet zusammensetzen.<br />
In e<strong>in</strong>em <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm zum Diabetes kann beispielsweise e<strong>in</strong><br />
niedergelassener Diabetologe oder e<strong>in</strong> Diabetologe aus der Kl<strong>in</strong>ik (ggf. auch abwechselnd)<br />
an dem <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Zirkel teilnehmen. Von jedem am <strong>Disease</strong><br />
<strong>Management</strong> teilnehmenden Arzt sollten pro Jahr 20 bis 30% se<strong>in</strong>er <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Diabetes<br />
<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm e<strong>in</strong>geschriebenen Patienten im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />
Zirkel vorgestellt und mit Peers und Experten besprochen werden. Die Auswahl<br />
der Patienten bleibt dem Arzt überlassen. Dennoch ist <strong>in</strong> der Regel davon auszugehen,<br />
dass es nicht nur zu e<strong>in</strong>em zufälligen Ausschnitt an Patienten sondern zu e<strong>in</strong>em<br />
repräsentativen Querschnitt an Patienten e<strong>in</strong>er Praxis kommen wird. Besonderer<br />
Wert sollte bei der Besprechung der Patienten auf die evidenzbasierten Empfehlun-