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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite151<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> den USA zeigen, dass re<strong>in</strong>e webbasierte <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme<br />

nicht zu den erhofften Erfolgen führten. Beispielsweise konnten über webbasierte<br />

Programme <strong>in</strong> den USA Patienten der entsprechenden Zielgruppen für e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>schreibung nicht gewonnen werden. In den USA f<strong>in</strong>det <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> auf<br />

drei Ebenen statt (Tabelle 9). Auf der untersten Ebene f<strong>in</strong>den sich re<strong>in</strong>e Internet–<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme. Auf der nächst höheren Ebene f<strong>in</strong>den sich Programme,<br />

die auf Basis von Call- Centern und Telefonkontakten und ggf. anschließend<br />

mit Besuchen von Krankenschwestern beim Patienten arbeiten Die dritte Ebene<br />

schließlich kennzeichnet den E<strong>in</strong>satz und die Versorgung e<strong>in</strong>geschriebener Patienten<br />

mit <strong>in</strong>teraktiven computergestützten Systemen. Die Computersysteme stellt der<br />

Programmanbieter den Patienten zur Verfügung. Über diese Systeme erfolgt die Erfassung,<br />

Weiterleitung und Auswertung vom Patienten selbst erhobener Untersuchungsdaten,<br />

wie z.B. Blutzuckerselbstmessungen bei Diabetikern. Die Daten können<br />

direkt vom Patienten zum Programmanbieter bzw. zu den behandelnden Ärzten<br />

mit Hilfe des E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong>teraktiver Informationstechnologien übertragen werden.<br />

Tabelle 9: Ebenen von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> den US (Level I = unterste Stufe,<br />

Level III = höchste Stufe)<br />

Level III<br />

Level II<br />

Level I<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> unter E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong>teraktiver computergestützten<br />

Informationssysteme mit Vernetzungen zu Professionen<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> unter Verwendung von Telefonkontakten, <strong>in</strong> der Regel über<br />

Call- Center mit Hausbesuchen von Krankenschwestern abhängig vom<br />

Krankheitszustand<br />

E-Healthcare: Re<strong>in</strong>e web-basierte <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme<br />

[Quelle: eigene Darstellung]<br />

E<strong>in</strong> <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Ansatz, der vorrangig auf dem Internet basiert, wird nicht<br />

zu der gewünschten systematischen Qualitätsverbesserung und e<strong>in</strong>er verbesserten<br />

Kosteneffektivität der Versorgung chronisch Kranker führen. Alle<strong>in</strong> durch das Internet<br />

erfolgt ke<strong>in</strong>e Implementierung und Umsetzung von evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien, das<br />

Arzt– und Patientenverhalten wird nicht wesentlich geändert werden. Nach e<strong>in</strong>er repräsentativen<br />

Umfrage zur Internetnutzung unter Ärzten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (Leseranalyse<br />

mediz<strong>in</strong>ischer Fachmedien: http:// www.lamed.de, 2001) geben nur 1,2 % der Befragten<br />

an, das Internet täglich für die Suche nach Fach<strong>in</strong>formationen zu nutzen. 12

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