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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Kosten- Effektivität Seite 284<br />

Tabelle 1: Mehrkosten für ausgewählte Erkrankungen<br />

Literatur und<br />

Krankheitsart<br />

Berry et al, 2001<br />

Chronische<br />

Herzerkrankung (CHF)<br />

Selby et al, 1997<br />

Diabetes mellitus<br />

Giles, 1996<br />

Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

Schädlich & Brecht,<br />

1997<br />

Myokard<strong>in</strong>farkt<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

Mehrkosten<br />

Review: Prävalenz der CHF von 1 bis 2% <strong>in</strong> den USA mit steigender<br />

Tendenz, Ausgaben für CHF machen 1 bis 2% der gesamten<br />

Gesundheitsausgaben aus. Schwere Fälle verursachen 8 bis 30 mal höhere<br />

Ausgaben als leichte Fälle. Ausgaben für Krankenhausaufenthalte machen<br />

den größten Anteil aus. Die Optimierung der medikamentösen Therapie<br />

(ACE-Hemmer) verspricht die größte Senkung der Ausgaben und wird als<br />

hoch kosteneffektiv e<strong>in</strong>geschätzt. Für die USA werden 36 Mio. US$ genannt.<br />

Evaluation der Ausgaben von 85.209 Mitgliedern e<strong>in</strong>er Managed Care<br />

Organisation <strong>in</strong> den USA; gematchte Kontrollstudie: Mehrkosten bei<br />

Vorliegen e<strong>in</strong>es Diabetes mellitus von 3.494 US$ pro Patient. 2,4-fach höhere<br />

Ausgaben für Patienten mit Diabetes, davon 38,5% für<br />

Krankenhausaufenthalte und 38% für langfristige Komplikationen des<br />

Diabetes mellitus.<br />

Review: Prävalenz von 1,9 Mio. Personen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, mit e<strong>in</strong>er Mortalität<br />

von 7,5% bis 40% pro Jahr je nach Schweregrad. Zwischen 1977 und 1986<br />

stieg die Krankenhaushäufigkeit für die Erkrankung um mehr als das 2-fache.<br />

Modellrechnung: Bei den <strong>in</strong> Studien ermittelten Wirksamkeiten von Aspir<strong>in</strong><br />

zur Prophylaxe nach erlittenem Myokard<strong>in</strong>farkt ergibt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zwei-<br />

Jahres-Zeitraum e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>sparpotential von 5.535 DM pro Patient.<br />

Hochgerechnet auf die Bundesrepublik werden für die Krankenkassen<br />

E<strong>in</strong>sparungen bei stationären und ambulanten Behandlungen von rund 100<br />

Mio. DM ermittelt.<br />

Die Auswirkung e<strong>in</strong>er evidenzbasierten Behandlung von Patienten mit Herz<strong>in</strong>suffizienz<br />

untersuchte Giles <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Review [Giles, 1996]. Anhand großer Studien wie<br />

der CONSENSUS, SOLVD, SAVE und dem deutschen Munich Heart Failure Trial<br />

wird gezeigt, dass immer e<strong>in</strong>e signifikante Reduzierung der Krankenhaushäufigkeit<br />

durch den richtigen E<strong>in</strong>satz von ACE- Hemmern erreicht werden kann. Die SOLVD<br />

Studie zeigte e<strong>in</strong>e Vermeidung von 50 Todesfällen und 350 Krankenhause<strong>in</strong>weisungen<br />

bei der Behandlung von 1.000 Patienten mit Herz<strong>in</strong>suffizienz. Für die USA wurden<br />

hieraus E<strong>in</strong>sparungen von 2,4 Mrd. US$ pro Jahr berechnet. Zusätzlich werden<br />

verr<strong>in</strong>gerte Progressionen der Krankheit erreicht. In der SAVE Studie sanken die<br />

Krankenhause<strong>in</strong>weisungen von 4,9 auf 3,9 pro 100 Patienten und Jahr. Myokard<strong>in</strong>farkte<br />

reduzierten sich von 170 auf 133, PTCA‘s von 77 auf 56 und Bypassoperationen<br />

von 128 auf 103.

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