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MARIEN pdf

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freuten uns ihre Klänge nicht mehr. Die Orgel, die man im Jahre 1802 aus der lutherischen<br />

Kirche in Radevormwald für 280 Thlr. gekauft hatte, gab die letzten Töne in den<br />

Flammen und beim Sturze des Gewölbes der Kirche. Gott sei Dank, die Kirchenbücher<br />

und Paramente sind den Flammen entrissen und gerettet worden.“<br />

Jeder kann sich wohl die traurige Lage des Pfarrers und das Weh aus der Gemeinde<br />

vorstellen. Kirche und Pfarrhaus waren niedergebrannt und Pfarrer Ekel obdachlos. Er<br />

wusste nicht, wo er am nächsten Sonntag der armen und hart getroffenen Gemeinde<br />

Trost sprechen sollte. Die alte Chronik berichtet:<br />

„Zentnerschwer lag Kummer und Not auf dem Herzen des Pfarrers, wie auch auf den<br />

Herzen seiner Pfarrkinder. Doch der Allerhöchste, der den besorgten Frauen im Evangelium<br />

den schweren Stein von der Gruft des Heilandes wegwälzen ließ, nahm auch jetzt<br />

den schweren Druck von den besorgten Herzen seiner heimgesuchten Kinder.“<br />

Schwelm nach dem Stadtbrand am 22. September 1827 - links die abgebrannte katholische Kirche<br />

Gott sei Dank nahte Hilfe sehr schnell. Die evangelische Gemeinde bot den Schwelmer<br />

Katholiken an, dass sie ihre Kirche zur Abhaltung des Gottesdienstes morgens früh gerne<br />

hergäben, was auch gerne und dankend angenommen wurde. Dieses liebevolle Entgegenkommen<br />

von ihren ebenfalls heimgesuchten Mitbrüdern war schon der erste Trost.<br />

Zum nachmittägigen Gottesdienste wurde ebenso „edel gesinnt“ die reformierte Kirche<br />

eingeräumt.<br />

Für den Kaufmann Herrn Duvivier war es eine Selbstverständlichkeit und eine Ehre Pfarrer<br />

Ekel vorübergehend in seinem Hause Obdach zu gewähren, bevor er nachher in<br />

Sternenbergs Häuschen längere Zeit wohnte.<br />

Der Streit um den Kirchenneubau - erste Überlegungen<br />

Die Schutthaufen wieder zu beseitigen und die Mittel zum Neubau der kirchlichen Gebäude<br />

zu beschaffen, war die erste Sorge der Gemeinde. Aber sehr bald entbrannten<br />

heiße Diskussionen: „Wo soll die neu zu errichtende Kirche stehen?" Auf dem alten<br />

Platz, das war die Ansicht der meisten Gemeindemitglieder. „Da hat die Kirche eine<br />

schöne Lage und der Pfarrer einen schönen Garten“, sagten sie.<br />

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