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MARIEN pdf

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Entsprechend dem Geiste einer gesunden liturgischen Bewegung bemühte sich Pfarrer<br />

Peters, die Gläubigen an dem erhabenen liturgischen Geschehen der hl. Karwoche immer<br />

mehr teilnehmen zu lassen. So wurde z. B. am Palmsonntag die Passion in größeren<br />

Teilen in Deutsch von der Kanzel verlesen.<br />

Vor dem Hochamt fand die Palmweihe statt. Gemeindemitglieder hatten eine Menge<br />

Buchsbaum geschnitten. Diese wurden geweiht und an die Kinder und an die Erwachsenen<br />

verteilt. Danach zogen alle in einer feierlichen Prozession durch die Kirche.<br />

Am Gründonnerstag wurde das Festhochamt besonders feierlich gestaltet (mit zahlreichen<br />

Messdienern, Engelchen und Prozession). Am Karfreitag erklärte Pastor Peters vor<br />

dem Passionsgottesdienst die Zeremonie. Die Fürbitten und die Leidensgeschichte<br />

sang der Diakon zum ersten Mal in Deutsch. Der Gesang der „finsteren Metten-<br />

Lamentationen“ oblag den 3 Geistlichen gemeinsam. Besonders feierlich wurde die Karsamstagsliturgie,<br />

entsprechend dem Wunsch der Kirche, gehalten.<br />

Die Weihe des Taufwassers vollzog sich an der Kommunionbank, damit alle anwesenden<br />

Gläubigen, die Kirche war ganz besetzt, den heiligen Handlungen folgen konnten.<br />

Nach der Weihe des Taufwassers wurde eine feierliche Taufe zweier Kinder vorgenommen.<br />

Vikar Reuter erklärte alle Zeremonien von der Kanzel aus, und die Tauffragen, die<br />

Pfarrer Peters stellte, beantworteten alle Gläubigen und vollzogen somit „eine allgemeine<br />

Erneuerung ihres Taufbundes“<br />

„Es war in diesem Jahre besonders ergreifend, als die Taufhandlung damit ausklang,<br />

dass die anwesenden Gläubigen mit Begeisterung das Lied: Fest soll mein Taufbund<br />

immer stehen! sangen“ … Nach dem feierlichen Osterhochamt des Karsamstages wurde<br />

das Weihwasser ausgeteilt. ….so der Original-Eintrag in der Chronik.<br />

„Aus Gründen der Zweckmäßigkeit“, wie es so schön hieß, empfahl die kirchliche Behörde,<br />

die feierliche Erstkommunion der Kinder in diesem Jahre schon am Ostermontag zu<br />

halten, da der Weiße Sonntag in diesem Jahr nicht geeignet schien. Im Nachhinein stellte<br />

Pfarrer Peters fest, hätte sich der Ostertag – der Abschluss der hl. Karwoche – als<br />

Erstkommunionstag ganz gut bewährt.<br />

Gleichzeitig mit der Erstkommunionfeier der Kinder wurde in unserer Gemeinde 1941<br />

zum 1. Mal die Gedächtnisfeier der Gold- und Silberjubilare begangen.<br />

Nach der Kommunionfeier, bei der die Jubilare mit goldenen und silbernen Sträußchen<br />

auf reservierten Plätzen hinter den Neukommunikanten saßen, war für die Jubilare gemütliches<br />

Beisammensein im Marienzimmer des alten Pfarrhauses mit Kaffeetrinken. Da<br />

viele sich lange Zeit nicht gesehen hatten, verging die Zeit bis zur Dankandacht wie im<br />

Fluge. Nach der sehr gut besuchten Dankandacht folgten die Jubilare hinter den Bannern<br />

den Kommunionkindern in einer sakramentalen Prozession durch die Kirche.<br />

Es mag uns heute ein bisschen seltsam anmuten, wenn wir hören: „ … am Weißen<br />

Sonntag wurde ein Braut-Einkehrtag im alten Pfarrhaus für 30 junge Mädchen der Gemeinde<br />

durch Pfarrer Peters gehalten“. Aber so war es damals üblich.<br />

Christi Himmelfahrt, sowie die anderen kath. Feiertage, u. a. Fronleichnam, wurden mit<br />

Rücksicht auf die Kriegsverhältnisse auf den folgenden Sonntag verlegt. Morgens durfte<br />

an diesen abgeschafften Feiertagen jeder Priester nur 1 hl. Messe in der Kirche lesen.<br />

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