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MARIEN pdf

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12. September 1939: An diesem Tage hielten wir eine Kriegsbittandacht mit Rosenkranzgebet<br />

(jeden Dienstag, Freitag und Sonntag), um Gottes Segen für unser Volk und<br />

Vaterland und insbesondere für die Söhne unserer Gemeinde, die zu den Waffen einberufen<br />

waren, zu erflehen. Im Polenfeldzuge hatte unsere Pfarrgemeinde keine Verluste<br />

erlitten. Von der Kanzel wurde bekannt gemacht,<br />

dass von kirchlicher Seite die Erlaubnis zu Feldarbeiten an Sonntagen zur Einbringung<br />

der Ernte erteilt wurde,<br />

dass das Fast- und Abstinenzgebot für die Zeit des Krieges nicht verpflichte.<br />

1. Oktober 1939: Durch Kanzelverkündigung gaben wir Maßnahmen zur Sicherheit der<br />

Kirchenbesucher bei Fliegeralarm bekannt. Die 3 in der Nähe der Kirche gelegenen Luftschutzräume<br />

in der Schule und im Luftschutzraum an der Gasstraße, sowie im Keller<br />

des Märkischen Hofes (Untermauerstraße) waren für bestimmte Gruppen von Kirchenbesuchern,<br />

die von Ordnungsmannschaften geleitet werden sollten, bestimmt.<br />

11. Oktober 1939: An diesem Tage begingen die Frauen und Mütter unserer Gemeinde<br />

zum ersten Mal mit besonderer Feierlichkeit das Fest der Mutterschaft Mariä. Um 15.00<br />

Uhr war Feierstunde in der Kirche. Während derselben wurde insbesondere die mächtige<br />

Fürbitte der Gottesmutter für unser Volk und Vaterland angerufen.<br />

16.00 Uhr war Generalversammlung der Frauen und Mütter im großen Saale des Kolpinghauses.<br />

Frl. Rektorin a. D. Adelheid Breuer aus Dortmund sprach vor voll besetztem<br />

Hause zu den Frauen und Müttern über ihre große Aufgabe in dieser großen Zeit.<br />

In der Oktav des Christkönig-Festes wurden die 8 Kruzifixe, die bisher in den Klassen<br />

der kath. Schule gehangen hatten, im Eingang der Kirche aufgehängt. Sie sollen der Jugend<br />

aller 8 Jahrgänge eine beständige Mahnung sein, fest und treu allzeit zu ihrem<br />

Herrn und Heiland zu stehen.<br />

12. – 19. November 1939: In der Woche vor dem Feste der größten deutschen Heiligen,<br />

der hl. Elisabeth von Thüringen, hielt der Herr P. Guntram Heuvers aus Paderborn<br />

(O.F.M.) eine religiöse Woche für die Frauen und Mütter der Gemeinde. Die Vorträge,<br />

die stets eine gute Beteiligung aufwiesen, behandelten das Thema: „Die Aufgaben der<br />

Frau in unserer Zeit“.<br />

26. November 1939 war die alljährliche Michaels-Feier für die Männerwelt, in ihr sprach<br />

Kpl. Bitter von Hagen die Festpredigt.<br />

3. Dezember 1939: An diesem Sonntage wurde für die männliche Pfarrjugend ein Einkehrtag<br />

im alten Pfarrhaus durch Herrn Vikar Allroggen, z. Zt. in Dortmund, gehalten.<br />

Unter nationalsozialistischer Diktion - Auflagen der NSDAP<br />

Da unser Küster Wilhelm Römer mit Beginn des Krieges zu den Waffen eingezogen<br />

war, wurde er durch seinen Bruder Fritz Römer vertreten, der erst im Frühjahr 1940 zum<br />

Militär einberufen wurde. Neben ihm und nach ihm half uns vor allem Gymnasiast Heinz<br />

Kannenberg fleißig und pflichttreu im Küsterdienst. Da unser Organist Franz Fürstenberg<br />

im Frühjahr 1940 wegen Überanstrengung erkrankte, so waren wir gezwungen, uns<br />

nach einer Vertretung für ihn umzusehen. Durch Vermittlung des Reichsobmannes für<br />

kath. Kirchenangestellte in Essen wurde uns ein Saarrückwanderer, Herr Peter Morbe<br />

empfohlen, der dann den Organistendienst auch von Ostern (24.März bis 1. Mai) und .<br />

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