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MARIEN pdf

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immer mehr ändernden Kirchenverständnis, anderseits suchte man das „neue Verständnis.“<br />

Ein weiterer Grund lag wohl in dem allgemeinen und überall erkennbaren „Mündig<br />

werden“ der Gläubigen gegen veraltete Herrschaftsansprüche der Kirche. Weihbischof<br />

Grave stellte in einer gemeinsamen Gesprächsrunde fest, dass die insgesamt 9400 Austritte<br />

innerhalb des Bistums die Kirche ärmer machten und an den Nerv der Kirche gingen.<br />

Die beiden katholischen Pfarreien Schwelms verzeichneten in diesem Jahr zusammen<br />

64 Kirchenaustritte.<br />

Am 22. Januar 1992 erlebten im Essener Münster viele Schwelmer Katholiken die feierliche<br />

Amtseinführung des neuen Bischofs Dr. Hubert Luthe.<br />

Das Marienhospital würde wohl nicht dem geplanten Bettenabbau der Landesregierung<br />

zum Opfer fallen, wie Lothar Niggeloh, SPD-Landtags Abgeordneter bei einem Informationsbesuch<br />

in Schwelm durchblicken ließ. Im Gegenteil, bei einer regelmäßigen<br />

Auslastung von 93 % wäre sogar dringend ein Anbau erforderlich. Hierfür spendete der<br />

Verein: „Freunde und Förderer des Marienhospitals“ mehr als eine halbe Million DM.<br />

Aber alle noch so gutgemeinten Vorschläge brachten keine Endlösung. Um die Zukunftsfähigkeit<br />

des Hospitals aber zu gewährleisten, wurde am 1.1.1995 das Haus in<br />

den Klinikverbund St. Antonius in Wuppertal-Barmen integriert.<br />

Das brachte dem Kirchenvorstand<br />

und auch Pfarrer<br />

Janousek viel Ärger und<br />

Kritik in der Öffentlichkeit<br />

ein. Durch diesen Schritt<br />

aber konnte das Marienhospital<br />

seinen eigenständigen<br />

Charakter bewahren,<br />

fortwirken und stetig<br />

seine Attraktivität nicht nur<br />

für Schwelmer Bürgerinnen<br />

und Bürger, sondern<br />

auch für die Kranken der<br />

östlichen Wuppertaler<br />

Stadtbezirke steigern.<br />

So weihte Weihbischof<br />

Franz Vorrath im Rahmen<br />

seiner Firm– und Visitationsreise<br />

im Februar 1997<br />

einen neuen Bettentrakt<br />

und die Intensivstation des<br />

Hospitals ein. Dieses und<br />

Das Marienhospital nach dem Erweiterungsumbau<br />

die Eröffnung der neuen<br />

Cafeteria waren dann die besten Anzeichen dafür, dass es der Kirchengemeinde, den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Marienhospitals und den Kliniken St. Antonius gelungen<br />

war, die Zukunft des Krankenhauses zu sichern. Die bis heute ungewohnte, andauernde<br />

hohe Auslastung des Hauses zeigt, dass die Schwelmer Bürger „Ihrem Marienhospital“<br />

die Treue hielten.<br />

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