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MARIEN pdf

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Gemeindeleben bis zur Jahrhundertwende 1900<br />

Am 12.Mai 1890 wurde Kaplan Höflein, der seit dem 15. April 1872 unsere Kaplanei verwaltete,<br />

zum Missionspfarrer von Cappel bei Lippstadt ernannt.<br />

Im gleichen Jahr verfügte das General - Vikariat, das Kaplaneinkommen auf 1200 Mark<br />

zu erhöhen. Bereitwillig ging auch die Gemeindevertretung darauf ein und bestimmte die<br />

Wohnung im 1. Stock des Pfarrhauses zur Kaplanwohnung. Kaplan Höflein starb am<br />

25.Aug. 1905 in Calenberg bei Warburg.<br />

Zum Nachfolger des Kaplan Höflein wurde der Seminarpriester August Schulte aus Wattenscheid<br />

ernannt. Er traf am 28.Juni 1890 in Schwelm ein.<br />

Am Jahrestage des Todes von Dechant Franz Haselhorst, am 9. Mai 1891, wurde auf<br />

seinem Grabe ein Denkmal errichtet. Dieses ist aus Oberkirchener Sandstein von dem<br />

Bildhauer H. Stang in Barmen angefertigt und kostete ohne Grabeinfassung 800 Mark.<br />

Die Kosten sind durch Sammlungen in der Gemeinde aufgebracht worden, die Leute<br />

gaben gerne. Ein noch vorhandener Überschuss von 621,55 Mark wurde für die Niederlassung<br />

der Barmherzigen Schwestern verwendet. Heute steht dieser Grabstein, nachdem<br />

man ihn 2004 renoviert hatte, auf dem Friedhof an der Oehde nahe der Priestergräber.<br />

Am 18. August 1892 wurde das hl Sakrament der Firmung durch den Hochwürdigen Bischof<br />

Dr. Hubertus Simar gespendet.. Es war ein ganz besonderer Tag für die Gemeinde,<br />

denn es fanden sich 414 Firmlinge ein. Am Morgen es Firmtages wurde der hochwürdige<br />

Herr von Gevelsberg aus mit einer Pferdekutsche abgeholt. An der Marienkirche<br />

empfingen in u. a. auch 18 Geistliche aus der Erzdiözese Köln, deren Lehrer er gewesen<br />

war.<br />

Im Jahre 1893 übernahm dann Pfarrer Maas die Pfarrstelle zu Gelsenkirchen. Da die<br />

hiesige Gemeinde das Recht auf die Pfarrerwahl hatte, beschloss der Kirchenvorstand,<br />

die bischöfliche Behörde zu bitten, 3 Priester zu benennen, von denen einer zum Pfarrer<br />

gewählt werden sollte.<br />

Benannt wurden: Missionsvikar Benedikt Mertesmeier zu Langendreer, Kaplan Joseph<br />

Schmitz Liebfrauenkirche Dortmund und Vikar Hanseleden zu Gelsenkirchen<br />

Gewählt wurde Benedikt Mertesmeier, mit 112 für ihn abgegebenen Stimmen wurde er<br />

am 22. Oktober 1893 neuer und 35. Pfarrer der Gemeinde.<br />

Die Statistik vom 3.11.1893 weist zu diesem Zeitpunkt 1330 männliche und 1219 weibliche<br />

Katholiken aus..<br />

In diesen Jahren erblühte auch allgemein das Vereinsleben. So wurde 1870 in unserer<br />

Gemeinde der Elisabeth-Verein ins Leben gerufen, deren Mitglieder sich verpflichteten,<br />

u.a. ältere Menschen ihre Dienste und Betreuung anzubieten.<br />

Nach Gründung der Frauengemeinschaft entstand 1892 der Cäcilienchor, benannt nach<br />

der Schutzheiligen der Kirchenmusik, der hl. Cäcilia. Dieser Chor, der im Laufe der<br />

Jahrzehnte von hervorragenden Dirigenten geleitet wurde, ist mit seinem Repertoire<br />

geistlicher Kirchenmusik bis heute fester Bestandteil festlich gestalteter Gottesdienste.<br />

Vielen älteren Gemeindemitgliedern ist sein Leiter, Organist Fürstenberg, aus den vor<br />

und den Kriegsjahren noch in bester Erinnerung.<br />

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