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MARIEN pdf

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Marienhospitals, nach 24jähriger Tätigkeit wegen Erreichen der Altersgrenze aus dem<br />

Dienst. In einer besonderen Feierstunde wurde beiden Ärzten der Ehrenteller der Stadt<br />

Schwelm verliehen. Zu ihren Nachfolger wählte der Kirchenvorstand auf Vorschlag des<br />

Kuratoriums: Herrn Dr. med. Hariri, Facharzt für Chirurgie, bisher in Neheim tätig, und<br />

Herrn Dr. med. Flörchinger, Facharzt für Innere Krankheiten, bisher in Essen tätig. Beide<br />

Chefärzte traten ihren Dienst am 1. Februar 1976 an.<br />

Nach dem 65. Geburtstag von Pfarrer Kraft am 30. Januar 1977, konnte dieser am 13.<br />

März mit der Gemeinde auch sein 40jährige Priesterjubiläum begehen. Das Festamt zelebrierte<br />

er mit seinem Neffen, Priester in der Diözese Münster, Kaplan Oberkötter und<br />

Pater Afting. Ihnen assistierte der frisch geweihte Diakon Peter Herberhold, ein ehemalihes<br />

Mitglied unserer Gemeinde und heute Pfarrer in Herz Jesu / Milspe. Die Festpredigt<br />

hielt Dechant Odenwald aus Gevelsberg.<br />

Dieser Tag war für Pastor Kraft ein Höhepunkt in seinem Priesterleben. Der anschließende<br />

Empfang im Pfarrsaal dauerte über 3 Stunden. Viele Gäste aus den Gemeinden,<br />

in denen Pastor Kraft tätig war, gratulierten und wünschten ihm Gottes Segen. Die Gemeinde<br />

Schwelm hatte als Geschenk für ihn in einer Sonderkollekte für den Ausbau der<br />

Kirche gesammelt. Die Stadt Schwelm zeichnete den Jubilar mit dem Wappen- und Ehrenteller<br />

der Stadt aus.<br />

Es sollte für Pfarrer Kraft das letzte Priesterfest sein. Schon wenige Tage nach seinem<br />

Priesterjubiläum machte eine schwere Krankheit Pastor Kraft schwer zu schaffen. Trotzdem<br />

schonte er sich nicht. Am 25. März brachte er noch 12 Kranken, teilweise im 3.<br />

Stockwerk wohnend, die hl. Osterkommunion. Am nächsten Morgen musste er ins<br />

Krankenhaus eingeliefert und operiert werden. Es schien, alles gehe gut, doch am<br />

Abend des 27. April 1977, 18.50 Uhr, hörte das Herz auf zu schlagen. Alle, die dem<br />

Verstorbenen nahestanden, waren tieftraurig. Vom 28. April bis zum folgenden Sonntag,<br />

dem 1. Mai war Pfarrer Kraft im Pfarrhaus aufgebahrt. Viele aus der Gemeinde kamen<br />

und nahmen Abschied von ihrem toten Seelsorger. Am Abend des 1. Mai 1977<br />

geleiteten die Priester von St. Marien, von Langerfeld, Haßlinghausen und Beyenburg,<br />

die Angehörigen, der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat den toten Pfarrer in seine<br />

Kirche und bahrten ihn dort auf. Weihbischof Große hielt für den in Südamerika weilenden<br />

Bischof Hengsbach am 3. Mai mit sechs Priestern in der sehr gut besetzten Kirche<br />

das Pontifikalrequiem. Nach der Predigt des Bischofs sprach der evangelische<br />

Pfarrer Kamieth, der mit allen evangelischen Pfarrern aus Schwelm anwesend war, einige<br />

Abschiedsworte. Die Einsegnung des Sarges nahm Dechant Odenwald aus Gevelsberg<br />

vor. Unter dem Geläut der Totenglocke wurde der Verstorbene aus der Kirche<br />

getragen zur Überführung nach Werl, wo er auf eigenen Wunsch neben seinem Vater<br />

beigesetzt wurde. Über 50 Privatwagen und zwei große Omnibusse brachten viele<br />

Schwelmer nach Werl. Eine große Zahl von Priestern, der Schwelmer Bürgermeister und<br />

der Stadtdirektor, viele Gläubige aus anderen Gemeinden, in denen Pastor Kraft einmal<br />

tätig war, einige evangelische Pfarrer und die große Zahl der Schwelmer Katholiken bildeten<br />

auf dem Werler Friedhof einen langen Trauerzug. Herr Kaplan Albert Oberkötter<br />

übernahm einstweilen als Pfarrverweser die Leitung unserer Pfarrei und am 5. Juni 1977<br />

empfingen wieder 95 Kinder die erste hl. Kommunion.<br />

Als in diesem Jahr die neue Fußgängerzone fertig gestellt war, zog bei heiterem Sonnenschein<br />

zum ersten Mal die Fronleichnamsprozession durch sie zum Neumarkt.<br />

Viele Gemeindemitglieder bezeugten wieder einmal ihren Glauben..<br />

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