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MARIEN pdf

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Der Brand 1521 hatte Wirkung gezeigt. Der allgemeine Wohlstand war weit zurückgegangen,<br />

und auch der Besuch der Kölner Universität wurde immer geringer .<br />

In einer Liste werden 1521 nur noch Albertus Barmhertich de Swelm und Arnoldus Scherenberch<br />

de Swellem, 1530 Henricus de Swelhem, 1531 Paulus Neckel de Swellem, 1532<br />

Petrus Scharpenberg de Swellem und 1552 Hermannus Moellekot, Swelmensis, als<br />

Studenten verzeichnet.<br />

Möglich ist aber auch bereits der Einfluss der Reformation, denn mit Martin Luthers Thesenanschlag<br />

am 31. Oktober 1517 an die Schlosskirche zu Wittenberg hatten die Glaubenskämpfe<br />

in Deutschland begonnen.<br />

1517 – 1648<br />

Das Jahrhundert der Glaubensspaltung - Schwelm wird<br />

protestantisch - der 30 jährige Krieg<br />

40<br />

Prolog 1517 -1525<br />

Kirchliche Missstände, soziale Veränderungen und die Rückbesinnung<br />

auf die Ideale und Werte der Antike lösten eine der<br />

größten revolutionären Bewegungen der Kirche in der frühen<br />

Neuzeit aus. Das Ansehen der Kirche hatte im 15. Jahrhundert<br />

sehr gelitten. Kirchenabspaltungen, die Zuwendung der<br />

kirchlichen Vertreter zu weltlichen Freuden und Genüssen,<br />

Korruption und Machtanreicherung beeinträchtigten die Glaubwürdigkeit<br />

der christlichen Lehre und der Predigt nach Nächstenliebe<br />

und Bescheidenheit.<br />

Die Unzufriedenheit mündete in einer bis zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht dagewesenen Reformbestrebung. Mit der Verkündung<br />

von Martin Luthers 95 Thesen im Jahr 1517, die eine neue<br />

Martin Luther 1483 - 1546 Bibelauslegung beinhalteten, wurde die Grundlage zur protestantischen<br />

Revolution gelegt. Die Reformation (lateinisch: Erneuerung,<br />

allgemein: Wiederherstellung, Verbesserung) zielte nicht auf eine strukturelle<br />

Veränderung, sondern auf eine religiöse Umgestaltung und Neubesinnung. Das Ende<br />

der Vorherrschaft des Papstes wurde besiegelt, und der protestantische Glaube wurde<br />

eingeführt. Nach den Aufständen der Reichsritter von 1522/23 und dem Bauernkrieg<br />

1525 erhielten die Landesfürsten 1555 mit dem Augsburger Religionsfrieden das Recht<br />

die Religion für ihre Untertanen frei zu bestimmen. Damit erfolgte der Schritt zur Gleichberechtigung<br />

zwischen dem katholischen und protestantischen Glauben.<br />

Am Niederrhein und in Westfalen wurden die Reformbewegungen wohlwollend aufgegriffen,<br />

dagegen in der Region des heutigen Ruhrgebiets erst zögerlich. Der dortige Landesherr<br />

Herzog Johann von Jülich-Kleve-Berg sträubte sich zunächst gegen die Veränderungen<br />

und führte erst 1530 Reformen durch.<br />

In der Zwischenzeit hatte sich in Deutschland eine gewaltige Bewegung erhoben, die<br />

durch Martin Luther angeregt und schließlich zu einer vollständigen Neugestaltung des<br />

religiösen Lebens in Europa führte, die Reformation.

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