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MARIEN pdf

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Der Tag, begonnen mit einem Bannermarsch zum Festhochamt in der Marienkirche,<br />

klang dann mit einem großen Festkonzert des Kolpingchores im Viktoriasaal aus.<br />

Zum 1. Adventsonntag erschien nach langjähriger Zwangsunterbrechung die Nr. 1 eines<br />

neuen Kath. Kirchenblattes für das Dekanat Hagen.<br />

Am 1. Weihnachtsfeste in der wiederhergestellten Pfarrkirche ertrugen die Kirchgänger<br />

während der außerordentlich gut besuchten Christmette den durch das noch nicht dichte<br />

Dach stark einströmenden Regen mutig und unverzagt. Der Versuchung, den Regenschirm<br />

aufzuspannen, erlag keiner.<br />

Neubeginn und Währungsreform<br />

Am 3. März 1948, dem 3. Jahrestag des traurigen Kirchenbrandes von 1945, begann die<br />

Große Volksmission vom 3. – 31. März zunächst für die Kinder. Sie wurde gehalten von<br />

den Prämonstratenser Patres vom Hl. Geiste aus Knechtsteden. Die Vorbereitung und<br />

Einladung zur Teilnahme an den großen Gnadentagen der Mission war durch zahlreiche<br />

Hausbesuche und durch 2 eigene Missionszeitungen, die an alle Katholiken der Stadt<br />

verteilt wurden, gut durchgeführt. Eine erfreulich große Zahl von Männern und Frauen<br />

fanden nach den schlimmen Jahren des Naziregimes und Krieges den Weg zur Kirche<br />

zurück.<br />

Bei der Feier der Erstkommunion am Weißensonntag in der Kirche nahmen auch zum<br />

ersten Mal wieder nach 4 Jahren die Silber- und Goldjubilare teil. In der Morgenfeier bekamen<br />

die Jubilare reservierte Plätze hinter den Erstkommunikanten. Anschließend gab<br />

ein gemeinsames Kaffeetrinken der Jubilare Gelegenheit, alte Erinnerungen aufzufrischen<br />

und Freundschaften zu vertiefen. Bei der sakramentalen Prozession am Schlusse<br />

der Dankandacht gaben die Jubilare (hinter ihren Standesfahnen) mit den Neukommunikanten<br />

dem eucharistischen Heiland das Geleit.<br />

Da in unserer Gemeinde sehr viele Heimatvertriebene ein Zuhause gefunden hatten,<br />

gründeten sie am 25. April 1946 eine Ortsgruppe des Hedwigswerkes. Ziel und Aufgabe<br />

dieses Werkes war und ist es auch noch heute, die Sammlung und Festigung der ihrer<br />

Heimat beraubten Glaubensbrüder. Die geistige Leitung des Hedwigswerkes übertrug<br />

Pfarrer Peters dem 2.Vikar Albert Hemeyer, der selbst im Sommer 1945 aus Oberschlesien<br />

vertrieben wurde und am 15. Oktober 1945 seinen Dienst in unserer Pfarrgemeinde<br />

angetreten hatte.<br />

Dann war auch endlich der neue Hochaltar fertiggestellt. Am 22. Februar 1948 kam<br />

Erzbischof Dr. Lorenz Jaeger zur feierlichen Konsekration nach Schwelm. Wieder einmal<br />

war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

Lief bisher alles mehr oder weniger nach Wunsch und Plan, durchkreuzte die tief einschneidende<br />

Währungsreform alle Aufbaumaßnahmen. Die Folge der nationalsozialistischen<br />

Kriegswirtschaftspolitik hatte eine Reform der zerrütteten deutschen Währung<br />

erforderlich gemacht. Am 21. Juni 1948 löste die Deutsche Mark das alte Geld<br />

(Reichsmark, Rentenmark, Alliierte Militärmark) ab. All das mühselig ersparte Geld der<br />

Kirchengemeinde für den Wiederaufbau der Kirche wurde von heute auf morgen fast<br />

wertlos. Die RM-Altgeldguthaben wurden im Verhältnis 10 : 1 umgestellt und zunächst<br />

je zur Hälfte einem (verfügbaren) Freikonto und einem (nicht verfügbaren) Festkonto<br />

gutgeschrieben.<br />

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