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MARIEN pdf

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VIII. TEIL THEMEN NACH SACHGEBIETEN<br />

Die Aufhebung der Schwelmer katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist<br />

und ihr Zusammenschluss mit St. Marien - heute Ökumenisches Zentrum<br />

Die Vorgeschichte<br />

Am 5. Mai 1964 unterschrieb Franz Kardinal Hengsbach, der damalige Bischof von Essen,<br />

die „Urkunde über die Errichtung der Katholischen Kirchengemeinde Hl. Geist in<br />

Schwelm", die zum 1. Juli 1964 in Kraft treten sollte. Ihr erster Paragraph lautete:<br />

„Nach Anhörung des Domkapitels und der Beteiligten wird hierdurch unter Teilung der<br />

Muttergemeinde St. Marien in Schwelm die selbständige Kirchengemeinde<br />

(Rektoratspfarrei) Hl. Geist gemäß c. 1427 errichtet. Sie ist nach den Bestimmungen des<br />

kirchlichen Rechts vicaria perpetua." (ständige Pfarrvikarie)<br />

Dass diese neue Gemeinde allerdings nicht „per petua" , (beständig, fortdauernd) sein<br />

würde, sondern nur wenig länger als eine Generation Bestand haben sollte, konnte der<br />

Kardinal zum damaligen Zeitpunkt nicht einmal ahnen, zumal während des Pontifikats<br />

von Papst Johannes XXIII. (1958-1963) und der Abhaltung des 2. Vatikanischen Konzils<br />

(1962-1965) eine verbreitete Aufbruchsstimmung innerhalb der Kirche herrschte.<br />

Die ersten Vorbereitungen zur Gründung der Pfarrei waren bereits im Jahre 1954 getroffen<br />

worden, nachdem sich eine solche Maßnahme immer mehr als notwendig herausgestellt<br />

hatte. Zusammengefasst sind diese Gründe in der Urkunde, die am 11. 11. 1962,<br />

dem Tag der Grundsteinlegung für die neue Kirche, in einer kupfernen Kassette in die<br />

Öffnung des Grundsteins gelegt wurde: (siehe Urkunde Seite 279)<br />

,,... ein zweites Gotteshaus in Schwelm wurde notwendig durch den andauernden Zuzug<br />

von Katholiken besonders aus den Ostgebieten, die damit verbundene Erstellung von<br />

neuen Wohnungen und ganzen Siedlungen am Ostrand der Stadt und die immer weiter<br />

werdenden Kirchwege für die Gläubigen..."<br />

Konkret bedeutete dies, dass sich die Zahl der Schwelmer Katholiken in den Nachkriegsjahren<br />

um etwa 30 % auf über 8000 erhöhte, und selbst bei fünf sonntäglichen Eucharistiefeiern,<br />

gehalten von einem Pfarrer und zwei Vikaren, erwies sich die Marienkirche<br />

angesichts der Menge der Gottesdienstbesucher als zu klein.<br />

Notwendige Maßnahmen des Bistums<br />

Doch diese „goldenen Zeiten" änderten sich drastisch und zwar in vergleichbarer Weise,<br />

sowohl in der Gemeinde in Schwelm, als auch in der Gesamtkirche im Bistum Essen.<br />

Dabei wird die noch andauernde negative Entwicklung vor allem durch folgende, teils<br />

miteinander in Zusammenhang stehende Tatsachen charakterisiert: Die Anzahl der Katholiken<br />

im Bistum essen geht stark zurück. Das hatte seinen Grund in der demographischen<br />

Entwicklung, einer hohen Abwanderung aus dem Ruhrgebiet und nicht zuletzt in<br />

der hohen Zahl der Kirchenaustritte. Die Anzahl der Gottesdienstbesucher sinkt in gewaltigem<br />

Ausmaß. Es stehen immer weniger Priester und andere in der Seelsorge Tätige<br />

zur Verfügung, und im Finanzhaushalt müssen große Einsparungen vorgenommen<br />

werden.<br />

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