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MARIEN pdf

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ei der Sparkasse zu Schwelm aufgenommen ist, auf die Gemeinde Langerfeld übergeht."<br />

Die endgültige Erhebung der bisherigen Missionsgemeinde zu einer selbständigen Pfarrei<br />

mit allen Rechten und Pflichten wurde am Passionssonntag, den 19. 3.1899, gleichzeitig<br />

während der Gottesdienste in den Kirchen von Schwelm und Langerfeld verkündet.<br />

Daraufhin wurde der bisherige Pfarrvikar Rasche am 28. 5. zum ersten Pfarrer der<br />

Gemeinde ernannt. Es fehlte nur noch der eigene Friedhof, so dass der jetzt neugewählte<br />

Langerfelder Kirchenvorstand mit der Schwelmer Muttergemeinde einen Zehnjahresvertrag<br />

über die Mitbenutzung des Friedhofs an der Oehde abschloss. Kurz vor Ablauf<br />

dieser Frist, am 19. 6.1908, erklärte sich der Schwelmer Kirchenvorstand einverstanden,<br />

diese Nutzungsmöglichkeit „bis auf weiteres" zu verlängern. Ab 1911 stand dann der<br />

Gemeinde ein eigenes Friedhofsgrundstück im Norden Langerfelds zur Verfügung.<br />

Die weitere Entwicklung der Pfarrei in Stichworten: Die stetige Vergrößerung der Katholikenzahl<br />

(im Jahre 1905 bereits 1815) erforderte einen Kirchenneubau. Deshalb Erwerb<br />

eines 101 Ar großen Grundstücks an der Inselstraße für 54000 Mark; Grundsteinlegung<br />

der neuen St. Raphaels-Kirche am 24. 10.1909; feierliche Konsekration durch den Paderborner<br />

Bischof am 5. 11.1911 (der Turm, der sechs Glocken aufnimmt, wird jedoch<br />

erst im Jahre 1959 aufgesetzt). Bei der Neufestsetzung der preußischen Diözesangrenzen<br />

ab 1. 9.1929 erfolgte die Eingliederung in die Erzdiözese Köln.<br />

In der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg erhielten die Katholiken<br />

Nächstebrecks eine eigene Kirche und Pfarrei. Ihre Daten sind:<br />

Erwerb des Grundstücks an der Wittener Straße in den Jahren 1950/51, Grundsteinlegung<br />

am 17. 8.1952. Die Einweihung und die Verleihung des Titels „St. Mariä Himmelfahrt",<br />

genannt Liebfrauen, erfolgte am 11./12. 7.1953. Die Feier zur Erhebung dieser<br />

bisherigen Seelsorgestation Hottenstein zur Rektoratspfarre fand am 14. 2.1954 statt.<br />

Damit war aus St. Raphael Langerfeld eine eigene Tochter erwachsen; sie war die Enkeltochter<br />

der Muttergemeinde Schwelm. Die in den Jahren 1971/72 an der Bornscheuerstraße<br />

erbaute Kirche hingegen gehört weiterhin zur Pfarrei St. Raphael und stellt in<br />

ihr einen besonderen Seelsorgebezirk dar.<br />

Die Streitigkeiten um die katholische Schule<br />

Schon lange, bevor sie ihre eigene Kapelle hatten und einer selbständigen Pfarrei angehörten,<br />

war es ein besonderes Anliegen der katholischen Eltern Langerfelds gewesen,<br />

ihre Kinder in einer kath. Schule erziehen zu lassen. So ließen sie um 1850 zwar die jüngeren<br />

Schulkinder die einzige in Langerfeld vorhandene, jedoch evangelische Schule<br />

besuchen, doch die älteren ab dem 10. Lebensjahr nach Schwelm in die kath. Schule<br />

gehen. Im Jahre 1860 ergab sich dann eine neue Situation. Bei einer Umgestaltung der<br />

Schulverhältnisse in Schwelm „wurde den katholischen Kindern der außerhalb des<br />

Stadtbezirks gelegenen Ortschaften die weitere Mitbenutzung der katholischen Elementarschule<br />

zu Schwelm untersagt" (Pfarrchronik Langerfeld). Allerdings verfügte die Königliche<br />

Regierung nach Eingaben des Langerfelder Postexpediteurs und Krämers Franz<br />

Vollmer am 20. 6.1861 einen vorläufigen Fortbestand der früheren Schulverhältnisse, bis<br />

jedoch im August 1861 der Minister endgültig die Zuweisung aller kath. Schüler zur<br />

Schule in Langerfeld anordnete.<br />

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