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MARIEN pdf

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Am 19. Juli 1925 konnte Pfarrer Müller anlässlich des 700jährigen Todestages des Erzbischofs<br />

Engelbert von Köln den 1. Bergisch-Märkischen Katholikentag eröffnen. Dem<br />

eigentlichen Katholikentag ging ein Triduum voraus, bei dem Pater Zimmerman aus Bochum<br />

die Predigten hielt. Bis auf den letzten Platz waren die Bänke der Kirche gefüllt.<br />

Der eigentliche Festtag war der 19. Juli, der mit einem feierlichen Levitenamt, das Herr<br />

Dechant Bendler hielt, eingeleitet wurde.<br />

Nach der Festandacht am Nachmittag bewegte sich dann ein imposanter Festzug durch<br />

die Straßen der Stadt Schwelm, bei dem besonders 2 Gruppen aus den letzten Tagen<br />

des Erzbischofs Engelbert herausragten. Dem Festzug folgten 3 große Festversammlungen,<br />

eine für die „Frauen und Jungfrauen“ in der Pfarrkirche (Redner Domprediger P.<br />

Romanus Bange, Paderborn) eine zweite für die Gesellen und Jünglinge im Viktoriasaal<br />

(Redner P. Friedrich Muckermann aus Münster) und eine dritte für die Männer und den<br />

Arbeiterverein auf der Wilhelmshöhe (Redner der Caritasdirektor aus Elberfeld und Studienrat<br />

Keller aus Goch).<br />

Bei dieser Gelegenheit wurden Telegramme an den Hochw. Kardinal – Erzbischof Karl<br />

Josef Schulte aus Köln, an den Hochw. Herrn Bischof Dr. Caspar Klein aus Paderborn<br />

und an den Reichspräsidenten v. Hindenburg gesandt, die in kürzester Zeit in herzlicher<br />

Weise beantwortet wurden.<br />

Im Jahre 1925 gelang es Pfarrer Müller, die Jesuitenpatres aus Düsseldorf für geistlich -<br />

wissenschaftliche Vorträge zu gewinnen, die jeden Monat, ausgenommen Juni, Juli und<br />

August, gehalten wurden.<br />

Im April 1926 wurden die drei Altäre der Pfarrkirche nach den Vorschlägen des Kirchenmaler<br />

Bergenthal neu renoviert. Dank der Opferbereitschaft der Pfarrgemeinde fiel dem<br />

Kirchenvorstand der Entschluss leicht, das Gotteshaus neu ausmalen zu lassen. Die Arbeit<br />

wurde dem Maler Vix aus Oberhausen übertragen und fand große Anerkennung.<br />

Nun wurde das Projekt der neuen Pfarrhäuser endlich Wirklichkeit. Am 11.10.1926 beschloss<br />

der Kirchenvorstand verbindlich, das neue Pastorat mit 2 Vikar Häusern zu bauen<br />

und die Genehmigung zum Bau beim Generalvikariat und der Stadt Schwelm einzuholen.<br />

Des weiteren bestellte man zwecks Erteilung eines Sparkassendarlehns einen<br />

Taxator, der das Kirchenvermögen (Grundstück und Gebäude) schätzte. Der taxierte<br />

Wert belief sich auf ca. 330.000 RM.<br />

Fünf Monate dauerten die Arbeiten an der Marienkirche, sie waren im März 1927 abgeschlossen.<br />

Kurz darauf, am 13. April 1927, legte man auch der Grundstein zum 1. neuen<br />

Pfarrhaus. Hierfür bekam die Fa. Wilhelm Werth den Bauauftrag, dagegen vergab man<br />

die Arbeiten für das Vikar Gebäude an die Fa. Schabel. (beides Schwelmer Firmen)<br />

Der Gesellenverein hatte nun auch alle seine vorgenannten Schwierigkeiten überwunden<br />

und Vikar Genau wurde neuer Präses dieser Gemeinschaft.. Unter seiner Leitung<br />

trat man immer mehr an die Öffentlichkeit. So luden sie 1927 die Schwelmer Bevölkerung<br />

und die befreundeten Gesellenvereine aus anderen Städten zur ersten Handwerker<br />

Ausstellung ins Gesellenhaus und zu einem großen Handwerkerfestzug ein.<br />

Um mehr Geld in die Kirchenkasse zu bekommen, bot der Kirchenvorstand der Stadt<br />

Schwelm das alte Pastorat zum Kauf an. Doch mit Schreiben vom 14.10.1927 lehnte die<br />

Stadt Schwelm das Angebot ab, mit der Begründung, die Gemeinde möge dieses Haus<br />

zwecks Flur- und Straßenbegradigung abreißen, um eine direkte und gradlinige Verbindungsstraße<br />

zum Königsplatz zu bekommen.<br />

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