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MARIEN pdf

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diesbezüglich die Marienkirche in Augenschein nahm, genehmigte das Bischöfliche Generalvikariat<br />

Essen (Baubehörde) dieses Bauvorhaben nicht. Die Begründung war recht<br />

einfach und einleuchtend.<br />

Das Gemäuer der Kirche hatte durch den Krieg und die die Witterung so viel Schaden<br />

genommen, dass anstatt einer Erweiterung erst einmal eine gründliche Reparatur erfolgen<br />

musste, sollte die Kirche nicht noch mehr Schaden nehmen. Gleichzeitig wurde<br />

empfohlen, die Kirche in einigen Jahren abzureißen und eine neue zu planen.<br />

Die Nachricht schlug beim Kirchenvorstand und der Gemeinde ein wie eine Bombe. Die<br />

Kirche, die erst vor weniger als 10 Jahren unter unsäglichen Mühen wiederaufgebaut<br />

worden war abreißen? Unvorstellbar, vor allem bei denjenigen, die tage-, wochen- und<br />

monatelang geschuftet hatten, um die Kirche, ihre Kirche, wieder aufzubauen. Eines<br />

hatte die Empfehlung der Dombaukommission jedoch bewirkt: Die Diskussionen über<br />

Abriss oder Neubau der Marienkirche sollten in der Gemeinde auf alle Fälle noch jahrzehntelang<br />

nicht verstummen - und ab sofort gab es keinen ehrenamtlichen Helfer mehr,<br />

der die noch ausstehenden Endarbeiten auf Orgelbühne oder beim Kirchenschiffanstrich<br />

verrichtete und der Kirchenvorstand bewilligte nur noch die notwendigsten Investitionen,<br />

hatte die Mehrheit sich doch schon mit einem Neubau der Kirche angefreundet.<br />

Auch der Antrag für einen fünfgeschossigen Neubau des Marienhospitals wurde nach<br />

einer Ortsbesichtigung durch Vertreter des Sozialministeriums NRW wegen des zu kleinen<br />

Grundstückes und wegen des Lärmes (Blücherstraße) abgelehnt. Das Sozialministerium<br />

empfahl, die Gemeinde solle erst einmal ein größeres Grundstück in ruhigerer<br />

Lage erwerben, dann könne man über einen Neubau dieser Größenordnung sprechen.<br />

Was aber vertraglich neu geregelt wurde, waren die Besitz-, Nutzungs- und Eigentumsverhältnisse<br />

des katholischen Friedhofs an der Oehde. Dort bestattete die Gemeinde<br />

seit dem 30. 7.1952 ihre Verstorbenen. Dieser Teil ging nun in die Hände der Stadt über<br />

und wurde am 1. April 1957 Kommunalfriedhof. Die Stadt Schwelm übernahm die Verpflichtung<br />

der würdigen Gestaltung der Gräber und die allgemeine Haftung, ebenso ging<br />

das große Kreuz an den Priestergräbern in ihren Besitz über mit der Auflage für Pflege<br />

und Wartung. Der bisher bei der Gemeinde angestellte Totengräber Franz Hentrich durfte<br />

weiterhin Grabpflegearbeiten ausführen, doch ab Januar 1957 dann als selbstständiger<br />

Gewerbetreibender.<br />

1958 wurde die Engelbertschule um ein weiteres Gebäude erweitert.<br />

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Die katholische Engelbertschule nach dem 2. Gebäudeanbau 1958

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