31.01.2018 Aufrufe

MARIEN pdf

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

So auch die die Neuplattierung des Kirchenschiffes. Danach legte die Fa. Schrop an den<br />

Seitenwänden einen 25 cm hohen Sockel in belgischem schwarzgrauen Granit an.<br />

Infolge der Arbeiten an dem Luftschutzkeller unter dem Chor der Kirche musste für mehrere<br />

Monate ein Notaltar zwischen Chorraum und Kommunionbank aufgestellt werden.<br />

Zu diesem Zwecke benutzte man den früheren Altar aus der Kapelle des Marienhospitals.<br />

Durch ein großes violettes Tuch war während dieser Zeit der Chorraum vom Kirchenschiff<br />

abgesperrt.<br />

Mit großer, dankenswerter Opferbereitschaft spendeten während dieser Monate die Mitglieder<br />

der Gemeinde so manche Mark für die Ausschmückung des Gotteshauses. So<br />

konnte schon bald das Marmorwerk Theodor Haake GmbH, sowie der Kunstbildhauer<br />

Eduard Kaufmann aus Düsseldorf, mit der Errichtung eines neuen Hochaltars beauftragt<br />

werden. Die Leitung der Arbeiten lag in den Händen des Professors Dr. Andreas Huppertz,<br />

früher an der Kunstakademie in Düsseldorf.<br />

Aus dem Gemeindeleben wäre zu berichten, dass in der Ferienzeit 2 mal wöchentlich für<br />

die Kinder Betsingmessen mit kurzer Unterweisung oder eine Liedereinübung gehalten<br />

wurde. Am Schutzengelfest segnete Pfarrer Peters die Lernanfänger in einer kindergerechten<br />

Festandacht mit Ansprache an die Mütter und Kinder.<br />

Die weibliche Pfarrjugend sang an Mariä Geburt und am Rosenkranzfeste unter Anleitung<br />

unserer Pfarrschwester M. Gabriele Thebille zur Freude und Erbauung der Gemeinde<br />

die Schubertmesse.<br />

Dann mehrten sich wieder die Fliegeralarme. Wegen des nächtlichen Alarms am Feste<br />

der ewigen Anbetung am 7. Nov. 1943 konnte die Feier erst um 10 Uhr beginnen. Während<br />

der 2. hl. Messe gegen 11 ¼ Uhr gab es einen weiteren Alarm, so dass die hl. Messe<br />

unterbrochen werden musste. Ein Teil der Gläubigen eilte nach Hause, die anderen<br />

suchten in unseren Luftschutzbunkerkeller Unterschlupf. Nach ½ Stunde konnte das hl.<br />

Opfer fortgesetzt werden.<br />

Doch nicht alle Kirchenbesucher hatten Schutz gesucht. Einige waren während des<br />

Alarms in der Kirche geblieben und hatten weiterhin das ausgesetzte Allerheiligste verehrt<br />

und bewacht. Als die Schlussstunde um 18.00 Uhr gerade beginnen sollte und das<br />

Gotteshaus voll besetzt war, gab es wieder Alarm und wieder hastete man in den Bunker.<br />

Nach Beendigung des Alarms kamen 2/3 der vorherigen Kirchenbesucher in die Kirche<br />

zurück, um bei der abgekürzten Schlussfeier dabei zu sein.<br />

Zu dieser Zeit weilten viele Fremdarbeiter in Schwelm. Für die Polen z. B. wurde zu den<br />

Hochfesten und jeden 1. Sonntag im Monat in der Kapelle des Marienhospitals eine<br />

Messe gehalten.<br />

Die Jahresstatistik 1943 sah folgendermaßen aus:<br />

Getauft 45 Knaben 22 Mädchen<br />

Erstkommunion 29 Knaben<br />

22 Mädchen‘‘<br />

Firmlinge 120 Knaben 89 Mädchen 9 Erwachsene<br />

Trauungen 31 Paare 16 rein katholische 15 gemischte<br />

Sterbefälle 48 Verstorbene, davon 19 Männer 20 Frauen 9 Kinder<br />

dazu 21 Soldaten und 14 Vermisste<br />

4 Konvertiten 9 Rekonziliierte<br />

224

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!