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MARIEN pdf

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Verleihung der Stadtrechte 1496 und Aberkennung 1501<br />

Das Dorf Schwelm war also die größte Siedlung und zugleich auch der geistige und wirtschaftliche<br />

Mittelpunkt in der ganzen Umgebung geworden. Schnell entwickelte sich<br />

Schwelm Ende des 15. Jahrhunderts zu einer mittelalterlichen Kleinstadt. Ermutigt durch<br />

die Entwicklung ihres Dorfes, baten die Schwelmer ihren Landesherrn um die Verleihung<br />

der Stadtrechte. Sie berichteten Herzog Johann II. unter anderem davon, dass ihr Dorf<br />

an der Grenze des Landes unbefestigt und daher Fehden und Krieg schutzlos ausge-<br />

Die Herzöge aus dem Hause Cleve: (von links) Adolf II. , Johann I, . Johann II. ,<br />

Johann III. , Wilhelm und Johann Wilhelm<br />

setzt sei. Sie würden gerne ihr Gemeinwesen mit Graben, Mauern, Türmen und Pforten<br />

befestigen. Der Herzog erklärte sich damit einverstanden und verlieh den Schwelmern<br />

die Stadtrechte. Diese frohe Botschaft verkündigten seine Abgeordneten in der Kirche<br />

am Katharinentag, dem 24. November 1496.<br />

Anfangs des 15. Jahrhunderts wurde das Angelusläuten, die Aufforderung zum Gebet<br />

zum Gedächtnis der Todesnot Christi, für jeden Freitag angeordnet und Mitte des 15. Jahrhunderts<br />

ebenso an allen Tagen (wegen der Türkennot).<br />

Ein emsiges Treiben entwickelte sich nun in der jungen Stadt. Nach Aufstellung der<br />

Friedpfähle warfen die Bürger einen Hauptgraben aus, Mauern und Tore erhoben sich um<br />

die Stadt, und ein Staketenzaun vervollständigte die Befestigung. Der umfriedete Raum<br />

war sehr klein. Der Fronhof war nicht in die Stadt eingeschlossen. Der von Süden her aus<br />

der Richtung des Wildeborn durch Schwelm fließende Bach speiste die Gräben mit Wasser.<br />

Leider ist eine auf Veranlassung des Amtmanns von Wetter hergestellte Zeichnung<br />

aus dem Ende des 16, Jahrhunderts verloren gegangen.<br />

Infolge von Streitigkeiten der Schwelmer Bürger außerhalb und innerhalb der Stadt wegen<br />

erhaltener oder nicht erhaltener Privilegien und Auflehnung gegen den Herzog erkannte<br />

der gleiche Herzog 1501 der Stadt die Stadtrechte wieder ab. So geschehen am<br />

Freitag, dem Veits - Modestus Tag, 18. Juni 1501. Näheres hierzu finden Sie, liebe Leser,<br />

in den Büchern unserer Heimatkundeforscher, wie z.B. Helbeck, Böhmer, Tobien.<br />

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