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MARIEN pdf

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dem Weiheakt führte der Organist Franz Fürstenberg die Orgel zum ersten Mal öffentlich<br />

vor. In freien Improvisationen von Motiven aus der Marienliturgie gab er ein Bild von der<br />

reichen Klangfarbe und der Anwendung der vielen technischen Möglichkeiten dieser Königin<br />

aller Instrumente. Man konnte die Feststellung machen, dass Kirchenraum und<br />

Tonfülle in einem äußerst glücklichen Verhältnis stehen, unterstützt durch das Rückpositiv<br />

und die gute Akustik. Weiter hörten wir die Toccata und Fuge in d-moll von Johann<br />

Sebastian Bach, in der die kontrapunktische Kunst diese Altmeisters ihre höchsten Triumphe<br />

feiert. In gleich leuchtenden Farben spielte Franz Fürstenberg das Trio in c-moll<br />

von Johann Ludwig Krebs, einem Schüler Bachs. Das stärkste von allen aufgeführten<br />

Werken war Introduction und Passacaglia in d-moll von Reger, das unter den gestaltenden<br />

Händen des Organisten eine starke Wirkung erzielte. Den Abschluss der Feier bildete<br />

der Orgelvortrag des wirkungsreichen Werkes von Böhm „Präludium und Fuge in c-<br />

dur“. Auch in der Begleitung des Volksgesanges kam die Orgel zu schönster Geltung.<br />

Bei der Begleitung des Chorgesanges des Kirchenchores wird weise Zurückhaltung des<br />

Orgelparts in Zukunft auch dieser schönen Musik mehr Geltung geben…“<br />

Unsere Chronik berichtet weiter:<br />

Nach den Sommerferien 1941 wurde auch der Religionsunterricht in der Schule Gasstraße<br />

untersagt. So blieb den Priestern der Gemeinde nichts anderes übrig, allen<br />

Schuljahrgängen den Religionsunterricht und die Seelsorgstunden im alten Pfarrhaus<br />

während zweier Wochenstunden zu erteilen.<br />

Der Kriegsdienst ging auch an den katholischen Priestern nicht vorbei. So wurde am 15.<br />

Oktober 1941 Herr Vikar Reuter als Sanitätssoldat zur Ausbildung in die Garnison Iserlohn<br />

rekrutiert. Nach nur 3monatiger Ausbildung schickte man ihn Ende Januar als Sanitäter<br />

nach Russland an die mittlere Front.<br />

Da wegen der Kriegsarbeiten der Feiertag auch kirchlich abgeschafft wurde, erteilten die<br />

Bischöfe mit päpstlicher Genehmigung das Abhalten von Abendmessen. Diese durften<br />

auch an den andren katholischen Feiertagen gehalten werden. Auch wurde den Gläubigen<br />

die hl. Kommunion in dieser Messe gestattet, wozu sie 4 Stunden vorher von Speis<br />

und Trank abstinent sein mussten. So wurde auch am 8. Dezember 1941, Tag der unbefleckte<br />

Empfängnis, zum ersten mal in unserer Kirche eine Abendmesse als feierliches<br />

Levitenhochamt mit Predigt gehalten. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz<br />

gefüllt.<br />

Pater Friedrich Pieper S.J. trat am 19. November 1941 die Vikarstelle des zum Militär<br />

einberufenen Vikars Reuter an und wohnte seitdem in dessen Wohnung. Als die Gemeinde<br />

erfuhr, dass Pater Pieper früher jahrelang als Mitglied der Düsseldorfer Niederlassung<br />

der Jesuitenpatres religionswissenschaftliche Vorträge in vielen Städten<br />

gehalten hatte, freute sie sich über solch einen fähigen und klugen Priester.<br />

Es war das Jahr 1892, als der Cäcilienkirchenchor gegründet wurde. Am 1. Februar<br />

1942 konnte man deshalb das 50 jährige Bestehen begehen. Aus diesem Anlass hielt<br />

abends der Präses des Chores, unser Pfarrer Peters, ein Festhochamt mit Festpredigt.<br />

Bei einer schönen Abendfeier wurde einer Anzahl langjähriger treuer Mitglieder ein schönes<br />

Ehrendiplom überreicht. Eine Woche später und aus Anlass des Jubiläums hatte der<br />

Chor zu einer Orgelfeierstunde nicht nur die Gemeinde, sonder auch ganz besonders<br />

die Mitglieder des Kirchenchores und des Orgelbauvereins in die Kirche eingeladen.<br />

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