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MARIEN pdf

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Dechant Münch aus Hagen weiht die Glocken<br />

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Pfarrer Lüttecke hielt hier, inmitten der Glocken stehend, eine Ansprache, in der er an<br />

den Tag erinnerte, an dem man mit Wehmut im Herzen die Glocken vom brennenden<br />

Turm stürzen sah, die dann jahrelang zerbrochen auf dem angrenzenden ehemaligen<br />

Schulhof lagen, immer wieder den Wunsch erweckend, bald wieder den Klang der Glocken<br />

hören zu können. Lange habe man warten<br />

müssen. bis dieser Wunsch erfüllt werden<br />

konnte. Über acht Jahre seien inzwischen ins<br />

Land gegangen. Der Opfersinn der Pfarrgemeinde<br />

habe es ermöglicht. dass das herrliche<br />

Glockengeläut wieder vom Turme St. Marien<br />

über die Lande klingen werde. Dank sei<br />

dem Herrgott dafür, dass er der Pfarrgemeinde<br />

diesen Tag erleben lasse. Wenn die Glocken<br />

am Heiligen Abend zum ersten Male erklängen.<br />

würde heilige Freude alle Herzen<br />

erfüllen, deren Opfergeist diese Stunde ermöglichte.<br />

Aber auch im grauen Alltag dürfe<br />

der Ruf der Glocken nicht überhört werden.<br />

Sie seien Rufer und Mahner und würden ihre Sendung erfüllen, wenn jeder sich sage<br />

„Wenn die Glocken rufen, dann folgen wir ihrem Ruf". Mit dem gemeinsam gesungenen<br />

Choral „Großer Gott, wir loben Dich" nahm die festliche Einholung der Glocken, die allen<br />

Kindern eine bleibende Erinnerung sein wird, ihren Abschluss<br />

Um 19 Uhr versammelte sich die Pfarrgemeinde vor der Pfarrkirche St. Marien, wo dicht<br />

vor dem Portal die vier Glocken abgestellt waren, um an ihrer feierlichen Weihe durch<br />

Dechant Münch aus Hagen teilzunehmen. Nach präludierendem Orgelspiel, das durch<br />

Lautsprecher nach draußen übertragen wurde, gab Pfarrer Lüttecke eine kurze Einführung<br />

über die aus dem 8. Jahrhundert stammende rituelle Handlung der Glockenweihe<br />

und erläuterte die Bedeutung der Gebete und Zeremonien.<br />

Nachdem die Priester, vom Altar kommend, vor das Portal traten, erklang der gemeinsam<br />

gesungene Chor: „Ein Haus voll Glorie schauet“. Nach der Wasserweihe begannen<br />

die Priester die heilige Handlung der Weihe mit der Waschung der Glocken, ein Brauch,<br />

wie er schon vor 1200 Jahren vollzogen wurde als Sinnbild des Zeichens der Reinheit.<br />

Beim Gebet der Priester folgte die siebenfache Salbung der Glocken mit heiligem Öl.<br />

Zum Abschluss der rituellen Handlung wurden die Glocken mit Weihrauch umhüllt, da<br />

auch ihr Geläut gleich dem Weihrauch zum Himmel dringen soll.<br />

Während der Priester das Räucherbecken unter jede Glocke hielt, erklang vom Kirchenchor<br />

der vielstimmige Choral „Der Herr ist König". Nach dem Gesang des Evangeliums<br />

Lukas 10, Vers 38-42, durch den Vikar und einem Schlussgebet durch Pfarrer Lüttecke<br />

zogen die Priester, gefolgt von der Pfarrgemeinde, ins Gotteshaus, um hier in einem<br />

Festgottesdienst die Stunde der Glockenweihe im Dankgebet zu Gott zu beschließen.<br />

Die Gemeinde im Aufbruch – ein neues Bistum entsteht<br />

Die Gläubigen konnten sich an diesem Weihnachtsfest auch über eine neue Krippe aus<br />

holzgeschnitzten Figuren aus Oberbayern freuen, die in den nächsten Jahren durch weitere<br />

Figuren vervollständigt werden sollte.

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