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MARIEN pdf

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Unsere Kirche wird gesprengt<br />

Am Morgen des 23. September 1968 kamen die Monteure der Glockenfirma und die ersten<br />

Bauarbeiter (Schaumburg und Sieper), ebenso die Spezialisten der Sprengfirma und<br />

die Elektriker (Elektro Wagner). Viele freiwillige Helfer waren erschienen, die mithalfen,<br />

die Türen, Beichtstühle und Bänke auf LKWs zu laden, die dann am Josephshof untergestellt<br />

wurden. Pfarrer Kraft beaufsichtigte höchstpersönlich die Unterbringung der Altarfragmente,<br />

Heiligenfiguren, unserer Madonna, des Gnadenbildes, sowie der restlichen<br />

Utensilien aus der Sakristei im Pfarrhaus (Keller und Dachboden). Die Glocken wurden 2<br />

Tage später nach recht schwierigem Ausbau im Pfarrgarten gelagert und die Läutemaschinen<br />

demontiert, Am 30. September riegelte man der Kirchplatz hermetisch durch<br />

einen Bauzaun ab und der Kirchenraum wurde für eventuelle Zaungäste gesperrt. Die<br />

Kirche durfte nur noch von den Sprengmeistern betreten werden, weil mittlerweile<br />

die Sprengladungen für die vorgesehene Sprengung angebracht wurden.<br />

Am Morgen des 3. Oktober 1968, um 7 Uhr, wurde die Sprengladung gezündet. Kirche<br />

und Turm fielen in die vorgesehene Richtung. Ein Fernseh-Team hat dieses denkwürdige<br />

Ereignis im Bild festgehalten. Der riesige Trümmerberg, der an diesem Vormittag zu<br />

sehen war, berührte doch jeden eigenartig. Dass der Neubau dringend notwendig gewesen<br />

war, sah man nach der Sprengung. Das Mauerwerk war derart morsch, dass die<br />

Baufälligkeit nur noch eine Frage der Zeit gewesen wäre.<br />

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Das letzte Bild der St. Marien Kirche 1968 - rechts die 4 Fenster der alten Sakristei

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