MARIEN pdf

durch die Bahnhofstraße zum alten Friedhof, wo selbst ein schöner Altar neben dem
Grab des Herrn Dechanten Haselhorst errichtet, über den ganzen Friedhof zum Garten
des Marienhospitals, durch die Blücherstraße, wo der 2. Stationsaltar war, durch die
Gasstraße zum Platz im Pfarrgarten, 3. Altar, von dort um die Vikarie über den Schulplatz
zur Kirche zurück, in der der Segen gegeben wurde.
Hatte 1938 das Verbot, an Fronleichnam über die öffentlichen Straßen Schwelms zu
prozessionieren, die Gemeinde noch auf „dem linken Fuß“ erwischt, so überraschte
man 1939 die örtliche Polizeibehörde mit dem Antrag auf Gang der Fronleichnamsprozession
über die Bahnhofstraße zum Friedhof, denn der freie (Beerdigungs-) Gang von
der Kirche dorthin war im Grundbuch eingetragen und konnte nicht verboten werden.
Der Gang zum eigenen Garten des Marienhospitals bedurfte nur einer Straßenüberquerung
und zurück zur Kirche erreichte man mit einer nochmaligen Straßenüberquerung
den zur Kirche gehörenden Schulplatz und Pfarrgarten.
Da man mit den Formulierungen in der Pfarrchronik recht vorsichtig umging, um bei
eventuellen Durchsuchungen oder Inspektionen nicht aufzufallen, erhalten die Eintragungen
des Pfarrers bezüglich der Prozession eine ganz besondere hintergründige Bedeutung.
Ich habe mich gefragt, warum alle Jahre wieder vom gleichen Pfarrer fast gebetmühlenartig
die gleichen Sätze gebraucht wurden, da andere Einträge der sich wiederholende
Geschehnisse interessanter und abwechslungsreicher formuliert wurden.
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Das Trommel- und Pfeifen Corps bei der Fronleichnamsprozession 1937