31.01.2018 Aufrufe

MARIEN pdf

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Weiter mit der Chronik: Die alten Läutemaschinen waren von der Fa. Elekto Wagner<br />

überholt worden und konnten nach deren Ansicht ohne Bedenken wieder verwendet<br />

werden. Sie funktionieren einschließlich des optischen Anschlagsignales heute noch.<br />

Nachdem die Glocken ihren Platz im Glockenstuhl gefunden hatten und die Elektro-<br />

Installation fertiggestellt war, läuteten am 15. August 1970, am Fest Maria Himmelfahrt,<br />

die Glocken im neuen Turm zum ersten Male. Die Freude der Gemeindemitglieder war<br />

riesengroß, und alle waren überrascht, wie schön und angenehm die Glocken in dem<br />

Rundturm aus Beton klangen.<br />

Die Kapläne Wiethüchter und Blankenburg wurden im Februar bzw. Juli 1970 leider versetzt.<br />

Sie hatten während der Bauzeit Pfarrer Kraft tatkräftig unterstützt.<br />

Kircheneinweihung<br />

Der auf Dezember 1970 festgesetzte Termin für die Fertigstellung der Kirche und die<br />

damit verbundene Kirchweihe sollte unter allen Umständen eingehalten werden. So wurde<br />

den ganzen Sommer über mit Hochdruck gearbeitet, bis spät abends waren Bauarbeiter<br />

und andere Handwerker auf der Baustelle anzutreffen. Dann kam der letzte Rohbauabschnitt:<br />

die Sakramentskapelle rechts neben dem Eingang, die aber auch im<br />

Herbst fertiggestellt werden konnte.<br />

Zügig wurden nun die Endarbeiten ausgeführt, die Fußbodenplatten verlegt, Leuchten<br />

aufgehängt, Heizung angeschlossen, Liedanzeiger und Orgel installiert und Altar und die<br />

Bänke aufgestellt. Mehrere Männer der Gemeinde schraubten in einer Blitzaktion<br />

„Handtaschenhaken“ an die Bänke, bis sie Blasen in den Händen hatten.<br />

Vor Wintereinbruch konnte noch der Bauzaun entfernt werden, nachdem die Bürgersteigplatten<br />

vor der Kirche verlegt und ein Teil der Grünanlagen und Bäume, so weit<br />

es im Herbst möglich ist, angepflanzt war. Am 18. Dezember räumte der letzte Handwerker<br />

die Baustelle „Kirche und Pfarrzentrum“. Es war bis auf ein paar Kleinigkeiten alles<br />

fertig geworden. Als abends die Heizung den zukünftigen Gottesraum erwärmte, kam so<br />

etwas wie „ein bisschen Stolz auf das Geleistete“ auf. Pfarrer Kraft verteilte an alle noch<br />

ein Schnäpschen, bevor die Frauen aus der Gemeinde die Kirche für die Einweihung<br />

säuberten und vorbereiteten.<br />

Dann war er da, der 20. Dezember 1970, der 4. Adventssonntag, der lang erwartete<br />

Freudentag in der Gemeinde. Am Nachmittag um 14.45 Uhr riefen die 4 Glocken zum 1.<br />

Gottesdienst in der neuen Kirche, und Sr. Exzellenz Dr. Franz Hengsbach, Bischof von<br />

Essen, weihte die neue Kirche an der Bahnhofstraße zu Ehren der Unbefleckten Jungfrau<br />

Maria.<br />

Viele Geistliche aus nah und fern, Vertreter der evangelischen Gemeinde, des Kreises<br />

und der Stadt Schwelm nahmen neben einer großen Anzahl geladener Gäste an der<br />

Weihehandlung teil. Die Gemeindemitglieder waren so zahlreich erschienen, dass viele<br />

Gläubige die ganze Zeit stehen mussten.<br />

Unvergesslich bleibt das Erstaunen der Gläubigen beim Betreten des neuen Gotteshauses<br />

am Einweihungstag, da bisher fast nur die Handwerker und die freiwilligen Helfer<br />

das Innenleben der Kirche gesehen hatten. Die Wärme des Raumes und das angenehme<br />

Licht, besonders auf der Altarinsel, erzeugten eine wohlige Stimmung.<br />

293

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!