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MARIEN pdf

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Die Pfarrgemeinde nahm mit großer Beteiligung an dieser Einführungsfeierlichkeit teil.<br />

Nach der Festandacht fand eine schön verlaufende Feier im großen Saal des Kolpinghauses<br />

statt. In ihr sprach der neue Pfarrer zum ersten Mal zu seinen Gemeindemitgliedern<br />

über die Bedeutung dieses Tages und seine Aufgabe als Pfarrer der Gemeinde.<br />

Zum Einarbeiten blieb Pfarrer Peters kaum Zeit. Die anstehenden Probleme mussten<br />

erörtert und Lösungen gefunden werden. So beschloss man am 1. September in der 1.<br />

Kirchenvorstandssitzung unter seiner Leitung eine neue Satzungen für das Marienhospital<br />

und die Herrichtung eines Unterrichtszimmers im alten Pfarrhaus für den kirchlichen<br />

Religionsunterricht.<br />

Auch dringende Renovierungsarbeiten standen an und konnten nicht mehr verschoben<br />

werden. So beschloss der Kirchenvorstand weiter, noch vor dem Allerheiligenfest die<br />

Instandsetzung des alten Friedhofes an der Bismarck/ Bahnhofstraße und die Renovierung<br />

des Friedhofskreuzes auf dem neuen Friedhof nebst dem Missionskreuz vor der<br />

Kirche und die Erneuerung der Anlagen neben dem Kirchturm durchführen zu lassen.<br />

Auch im 2. Stock des alten Pfarrhauses wurde im Oktober und November ein schöner<br />

Raum als Unterrichtszimmer und Versammlungsraum, das Elisabeth-Zimmer, neu hergerichtet.<br />

Die nicht unbeträchtlichen Kosten hierfür wurden durch eine zweimalige Kirchenkollekte<br />

aufgebracht.<br />

Aber auch das Bekenntnis zum Glauben kam nicht zu kurz. Ob es am Sonntag, dem 25.<br />

September, der Bekenntnis – Sonntag für die Gemeinden Schwelm, Gevelsberg, Haßlinghausen<br />

und Milspe, oder am 30. Oktober 1938 die Christkönigs-Feierstunde besonders<br />

für unsere Jugend, in der besonders der Gedanke der Weltmission und des Auslandsdeutschtums<br />

betont wurde, waren, die Schwelmer Katholiken bekannten sich in<br />

großer Zahl zu ihrem Glauben.<br />

Zum 15. November 1938 trat der bisherige Küster Heinrich Pinter auf seinen eigenen<br />

Wunsch hin von seinem Küsteramt zurück. Am 16. November kam dann Wilhelm Römer<br />

aus Bedburg im Rheinland und absolvierte erst einmal probeweise seinen Dienst.<br />

Die adventliche Zeit begann traditionell mit einer am 4. Dezember im großen Saal des<br />

Kolpinghauses abgehaltenen Feierstunde für alle Gemeindemitglieder. In Lesungen und<br />

Liedern, in Lichtbildern und Vortrag wurden die Teilnehmer in den Geist der hl. Adventszeit<br />

eingeführt.<br />

Zum rechten Mitfeiern in der Christmette hatte man ein eigens hergestelltes Heftchen<br />

mit Lesungen, Gebeten und Liedern drucken lassen und es an die Messbesucher ausgegeben.<br />

Es war ein außergewöhnlich ruhiges und friedfertiges Weihnachtsfest in diesem<br />

Jahre 1938. War es die Ruhe vor dem Sturm?<br />

Den Abschluss der Weihnachtszeit bildete dann für die Gemeindemitglieder über 68<br />

Jahre der Mittwoch, 4. Januar 1939 im großen Saal des Gesellenhauses. Bei Kaffee und<br />

Kuchen, bei Krippenspiel unseres Kindergartens und gemeinsamen Liedern erlebten 47<br />

Männer und 57 Frauen eine sehr stimmungsvoll verlaufene Weihnachtsfeier. Die Zeitung<br />

berichtete tags darauf: „Die Damen des Elisabethvereins spielten die dienenden Engel“.<br />

Gut, dass die meisten Menschen nicht wussten oder erahnten, dass das Jahr 1939 der<br />

Anfang und gleichzeitig das Ende einer Zeiten- und Werteepoche werden würde, welche<br />

die ganze Welt für immer verändern sollte.<br />

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