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MARIEN pdf

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gemeinsame Nutzung von Kirche und Pfarrzentrum Hl. Geist angestellt. Am Samstag,<br />

dem 24. September 2005 unterschrieben daher das Presbyterium der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde Schwelm und der Kirchenvorstand St. Marien im Pfarrzentrum Hl.<br />

Geist einen Vertrag über die ökumenische Nutzung des Pfarrheims und der Hl.-Geist-<br />

Kirche.<br />

Zwischenzeitlich war der Vertrag auch vom Bistum Essen und von der Evangelischen<br />

Kirche von Westfalen genehmigt worden. Nun stand der gemeinsamen Nutzung des<br />

Pfarrzentrums nichts mehr im Wege. Letztlich war dieses Zusammengehen schon eine<br />

kleine Sensation, doch wenn man auf die letzten 50 Jahre zurückblickt, dann konnte<br />

man feststellen, dass sich in der Ökumene Dinge bewegt hatten, von denen frühere Generationen<br />

nie gedacht hätten, dass sie möglich wären: Da wäre das gemeinsame Vater<br />

unser. das gemeinsame Glaubensbekenntnis, die Einheitsübersetzung der Heiligen<br />

Schrift; der gegenseitige Besuch von Gottesdiensten, auch wenn es noch keine Abendmahlgemeinschaft<br />

gibt; die Möglichkeiten von „ökumenischen“ Trauungen, die gegenseitige<br />

Anerkennung der Taufe, die Vielzahl von ökumenischen Gottesdiensten, die Übereinkunft<br />

in der Frage der Rechtfertigungslehre – um einige wichtige Punkte zu nennen.<br />

Dazu das offene Gespräch beider Kirchenvertreter und gemeinsame Stellungnahmen<br />

zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen.<br />

Alle waren sich einig, dass dieses Zentrum in Schwelm ein sichtbares Zeichen unseres<br />

gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus sein soll, ein Zeichen dafür, dass unter<br />

Christen das Gemeinsame stärker ist als das Trennende. Weiter war man sich der noch<br />

vorhandenen Unterschiede bewusst, und wollte diese auch im gegenseitigen Respekt<br />

nicht verleugnen, denn eine Partnerschaft kann nur echt sein, wenn jede Gemeinde ihr<br />

eigenes Profil hat.<br />

Und weiter: Das Leben beider Gemeinden soll jedoch durch die gemeinsame Nutzung<br />

und gegenseitiger Unterstützung nicht nur in finanzieller, sondern gerade auch iin ideeller<br />

Hinsicht profitieren...<br />

Nun hatten das Pfarrzentrum und die Kirche Hl. Geist zwei wichtige Bestimmungen: sie<br />

bieten künftig der katholischen und der evangelischen Gemeinde Heimat und sind<br />

zugleich Jugendpastorales Zentrum und Jugendkirche für die Jugendarbeit im Kreisdekanat<br />

Hattingen-Schwelm.<br />

Der Sommer 2005 war geprägt vom XX. Weltjugendtag in Köln. Unter dem Thema: „Wir<br />

sind gekommen, um ihn anzubeten“ hatte Papst Johannes Paul II. die Jugend<br />

der Welt eingeladen. Sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI. hatte sich aufgemacht, um in<br />

seinem Heimatland mit der Jugend der Welt zusammenzutreffen. Vor den Tagen in Köln<br />

fanden Tage der Begegnung in den Diözesen statt. Auch in Schwelm wurden während<br />

dieser Zeit knapp 40 Jugendliche und Junggebliebene aufgenommen. Als Gäste konnten<br />

wir Gruppen aus der Dominkanischen Republik, Polen, Italien und Kanada sowie<br />

eine Serbin, die schon längere Zeit zu Gast in einer Schwelmer Familie war, begrüßen.<br />

Danach fuhr man gemeinsam nach Köln. Die Jugend der Welt setzte auf dem Weltjugendtag<br />

ein Zeichen für ein friedfertiges, grenzen- und diskriminierungsloses Miteinander,<br />

ein Bekenntnis zum Offen-Glauben und ihre Zugehörigkeit zur Kirche.<br />

Da hat so mancher einheimische Atheist aber wahrlich verwirrt geguckt, dass sich Kirche<br />

so jung und dynamisch zeigen kann und sie offenbar noch mehr Anhänger anlockt als<br />

ihre besten Popstars! Selbst die Polizei war erstaunt, wie gewaltlos, aber umso fröhlicher<br />

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