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MARIEN pdf

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Schwelm - Handelsknotenpunkt - die Stadtrechte<br />

Schwelm wird wichtiger Handelsknotenpunkt<br />

Die folgenden Jahrhunderte verliefen in Schwelm verhältnismäßig ruhig, abgesehen von<br />

mehreren Bränden, die das Dorf immer wieder ganz oder teilweise vernichteten.<br />

In der um 1310 angesetzten großen Zusammenfassung der Kirchen der Kölner Diözese,<br />

dem sogenannten Liber valoris (das „Liber valoris“ ließ 1304 - 1332 Erzbischof Heinrich<br />

II. von Virneburg zur Steuererhebung anlegen), ist die Pfarre zu Schwelm als eine der<br />

reichsten verzeichnet.<br />

In der Entwicklung wird im Jahre 1311 der Markt zu Schwelm urkundlich erstmalig erwähnt.<br />

Aus unserer Chronik geht hervor, dass um 1400 eine Kirche auf dem schon erwähnten<br />

"Schwelmer Hügel" stand. Diese Kirche war auch der geistige Mittelpunkt<br />

der kleinen Siedlung Schwelm geworden. Leider haben wir nur spärliche Informationen<br />

über die Schwelmer Pfarrer aus dieser Zeit.<br />

Chorruine Kloster Heisterbach<br />

Vom ersten uns bekannten Pfarrer in<br />

Schwelm berichtet der Mönch Caesarius,<br />

Prior des Klosters Heisterbach in der Diözese<br />

Köln, geb. um 1180, ins Kloster Heisterbach<br />

eingetreten 1199, gestorben nach<br />

1240. In seiner Biographie über den hl. Engelbert<br />

berichtet er, dass der Schwelmer<br />

Pfarrer aus lauter Angst vor Repressalien, die<br />

Leiche Engelberts in der Schwelmer Kirche<br />

nicht aufbahrte (wie vor berichtet) und vorgab,<br />

dass durch diese Aufbahrung die Kirche<br />

entweiht würde.<br />

Die Überlieferung sagt weiter: „dass der<br />

Pfarrer deswegen, aber und auch noch<br />

aus anderen Gründen, sich der Gnade des<br />

Märtyrers unwürdig machte und nach göttlichem<br />

Ratschluss noch heute durch schwere<br />

Krankheit hart an seinem Leibe gestraft<br />

wird".<br />

Da Caesarius für seine Beschreibungen der<br />

Ereignisse um Engelbert an Ort und Stelle<br />

Nachforschungen gehalten hat, sehen wir<br />

seinen Bericht über den ersten uns bekannten<br />

Schwelmer Pfarrer als wahr an, wenn<br />

auch seine Begründung der Richtigkeit Fragen<br />

offen lässt.<br />

Wenige Jahre später wird erstmalig der Schwelmer Pfarrer namentlich erwähnt. Von<br />

1237 bis 1250 berichten Urkunden über den Pleban Bertholdus. In der ältesten Urkunde<br />

unseres Stadtarchivs wird er als Zeuge benannt als „Bertoldus plebanus de swelme“.<br />

(Pleban = Leutepfarrer, der eine Stelle mit pfarrlichen Rechten tatsächlich besetzte)<br />

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