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MARIEN pdf

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ten betonten und Unterschiede zwischen den Konfessionen relativierten, beschwörten<br />

fanatische (orthodoxe) Lutheraner immer wieder dramatische Religionskonflikte in den<br />

Landesteilen herauf. Trotz wiederholter Religionsgespräche, Kompromissangebote und<br />

repressiver Maßnahmen gelangt es dem Kurfürsten nicht, die verordnete Toleranz<br />

durchzusetzen. Schließlich riss ihm der Geduldsfaden und er drohte den Lutheranern:<br />

"Ich will sie jagen, dass ihnen die Schuhe abfallen und erweisen, dass ich Herr des Landes<br />

sei."<br />

Ultimativ wurden nun die lutherischen Geistlichen aufgefordert, diese Verordnung als<br />

Verpflichtung zur konfessionellen Friedenspolitik zu unterschreiben. Toleranz gegen Intoleranz.<br />

Pfarrer, die sich weigerten, wurden oftmals des Amtes enthoben, doch bis die<br />

wenigen Katholiken im Osten wie im Westen des Staates echte Toleranz erfuhren, dauerte<br />

es noch einige Zeit. Langsam kehrte Normalität in das tägliche Leben zurück. In den<br />

folgenden Jahren steigen wieder die Einwohnerzahlen Schwelms und damit auch die<br />

Zahl der Katholiken.<br />

Normalisierung – Religionsvergleich - Relogionskonsens 1670<br />

Da ein gemeinsames Benutzen der Kirche am Widerstand der Protestanten scheiterte,<br />

wurde bei den Schwelmer Katholiken der Wunsch nach einer eigenen Kirche und einer<br />

neuen katholischen Schwelmer Gemeinde immer größer. Doch erst ein weiterer Religions-Konsens<br />

zwischen dem Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und dem katholischen<br />

Pfalzgrafen Philipp Wilhelm, Herzog von Jülich und Berg, aus dem Jahre 1672 in<br />

Diese Grabplatte aus dem 18. Jahrhundert stammte ursprünglich aus der alten Marienkirche, die<br />

bis 1827 am Grütertor stand . Sie war dann bis 1968 an der Südseitenwand der alten Kirche eingelassen.<br />

Beim Neubau der jetzigen Kirche fand sie Platz links neben dem Hauptportal<br />

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