MARIEN pdf

Am 18. Oktober desselben Jahres wurde das Gesellenhaus eröffnet. Neben den Versammlungsräumen
für die Vereinsarbeit war unter dem Dach des Saales das Hospiz
entstanden, in dem 13 Schlafplätze für wandernde Gesellen eingerichtet waren. Mancher
Handwerksgeselle, der auf seiner Wanderschaft unsere Stadt und das Gesellenhaus
erreicht hatte, schloss sich dem Verein an und wurde ihm Stütze und Garant für ein
blühendes Vereinsleben. Der Saal des Gesellenhauses war im Stil der Zeit mit bunten
Glasfenstern ausgestattet. Kegelbahn und Billardtisch sorgten für Kurzweil und Unterhaltung.
Schon bald aber zeigte sich, dass der Saal vergrößert werden musste. Eine eigene
Theatergruppe hatte sich gebildet und sorgte mit ihren Darbie-tungen für „großes
Publikum" im Haus. Im März 1897 fasste der Schutzvorstand den Beschluss, ein neues
Bühnenhaus zu bauen, und im Herbst war der Plan dann in die Tat umgesetzt.
1898 folgte noch die Gründung der Jünglings–Sodalität
Gesellenverein (Kolpingsfamilie) 1900 Laienspielschar
Jahrhundertrückblick 1800 - 1900
Man kann sich darüber streiten, ob das 19. Jahrhundert „125“ Jahre lang dauerte. Doch
egal wie wir es nehmen, die Ereignisse und Entwicklungen von 1789 bis 1914 gehören
einfach zusammen. Die Revolution von 1789 wirkte überall in Europa wie ein Fanal für
die Reform-, Freiheits- und Nationalbewegungen gegen die ,,alten Ordnungen" des Absolutismus.
Träfen wir heute einen der Menschen des 19. Jahrhunderts, so würde er uns von Revolutionen
und Kriegen erzählen, vor allem jedoch von den großen Veränderungen, die
sein Leben beeinflussten, z.B. Religion, Stadt, Fabriken, Eisenbahnen, Schulen, Mietskasernen,
Elektrizität, Zeitungen, Wahl und Kino. Aber auch von Armut, Hunger, niedri -
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